AFRIKA/KONGO - „Freie gerechte und transparente Wahlen” fordern die Bischöfe der Republik Kongo mit Blick auf den Urnengang am 12. Juli

Freitag, 10 Juli 2009

Brazzaville (Fidesdienst) – Am 12. Juli finden in der Republik Kongo Präsidentschaftswahlen statt. Der scheidende Präsident Denis Sassou Nguesso gilt als Favorit. Sollte er wiedergewählt werden, wird er das Land weitere sieben Jahre lang regieren. Danach kann er laut Verfassung nicht wiedergewählt werden. Nguesso ahr bereits von 1979 bis 1992 Präsident unter dem Regim der maxistisch geprägten Einheitspartei. Nach dem die Mehrparteienwahl 1997 von Pscal Lossouba gewonen worden wahren, kehrte er 1979 nach einem blutigen Bürgerkrieg an die Macht zurück. 2002 wurde er bei einer Wahl, die die Opposition boykottierte, zum Präsidenten gewählt.
Die katholische Kirche äußerte sich zu dem Thema in einem im Februar veröffentlichten Hirtenbrief mit dem Titel „Habt keine Angst”. Die Bischöfe wollten sich damit ausdrücklich „auf den Aufruf beziehen mit dem zuerst Papst Johannes Paul II. und nach ihm Papst Benedikt XVI. ihr Amt antraten”. Sie luden die kongolseischen Wähler ein „aktiv an dem Wahlprozess teilzunehmen für eine bewusste, klare und freie Wahl”.
Die Bischöfe fordern „Wahlen, die wirklich frei, gerecht und transparent sind und dass das mit der Vorbereitung und Durchführung und mit der Bekanntgabe der Ergebnisse beauftragte Organ ebenfalls frei, gerecht und unabhängig ist.”
Die Bischöfe beziehen sich auf die Enzyklika von Papst Johannes Paul II. „Sollicitudo Rei Socialis” und betonten, dass „die Kirche keine technischen Lösungen bietet und keine Bevorzugung für die einen oder die anderen zeigt” und damit keine Wahlempfehlung abgibt. Sie lade jedoch die Gläubigen ein, „die Fähigkeiten der Kandidaten abzuschätzen auf der Grundalge des Wahlprogramms, der Tugenden und der Einstellung zur guten Regierungsführung, ihrer Ehrlichkeit bei der Verwaltung der öffentlichen Güter und ihrem Respekt gegenüber dem heiligen und unverleztlichen Charakter des Menschenlebens”.
„Angesichts der verschiedenen Wahlprogramme, muss unserer Stimmabgabe ein eingehendes Nachdenken vorausgehen, das es uns erlaubt uns darüber im Klaren zu sein, was für eine Gesellschaft wir uns für die nächsten Jahre wünschen: nämlich eine gerechtere und brüderlichere Gesellschaft.”
Die Bischöfe appellieren an die Verantwortlichkeit aller Bürger des Landes dafür, dass „die Wahlkampagne in einem wahrhaft friedlichen Klima stattfindet ohne jegliche Form der physischen oder psychischen Gewalt”. Die Kandidaten bitten sie darum „die Werte der Wahrheit, des Realismus, der Tolleranz und des Friedens, in der Zeit vor, während und nach der Wahl zu achten”.
„Habt keine Ansgt, dem Land nach den Werten des Evangeliums zu dienen und euch Christus zu öffnen”, so die Bischöfe an die Politiker des Landes gewandt. „Gott schenkt die Freiheit des Herzens und des Geistes und die Fähgigkeit die Dinge zu verändern. Das Schicksal unseres Landes liegt auch in unseren Händen”, so die Bischöfe abschließend. (LM) (Fidesdiesnt, 10/07/2009 – Zeilen, Worte)


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