AFRIKA/MOSAMBIK - „Gelegenheit zum Nachdenken über die Schönheit des Priesteramtes und die Übel, die es beieinträchtigen“: gemeinsamer Hirtenbrief der Bischöfe zur Eröffnung des Priesterjahres

Dienstag, 30 Juni 2009

Maputo (Fidesdienst) – „Wir Bischöfe von Mosambik möchte diesen Moment der Gnade nicht unterbewerten oder ihm gleichgültig gegenüberstehen, denn wir betrachten ihn als eine äußerst wichtige Gelegenheit zur Zusammenarbeit mit unseren Priestern, mit den Ordensleuten und mit dem Gottesvolk, das uns anvertraut wurde, wenn es darum geht, über die Schönheit und den Glanz des Priesteramtes nachzudenken und unsere Dankbarkeit und Wertschätzung gegenüber den Arbeitern im Weinberg des Herrn in Mosambik zum Ausdruck zu bringen“, so die Bischöfe von Mosambik in einem gemeinsamen Hirtenbrief zu dem von Papst Benedikt XVI. ausgerufenen Priesterjahr.
Mit ihrem Hirtenbrief, der dem Fidesdienst vorliegt, möchten die Bischöfe „die Aufmerksamkeit auf die Mentalität der Welt lenken, die sich auf gefährliche Weise in das Leben und die Spiritualität der Priester einschleicht“ und einige Ratschläge geben „wie die Schwierigkeiten überwunden werden können, die im Leben des Priesters auftreten“.
Auf der Grundlage des Prinzips der Gemeinschaft (vgl. Lumen gentium, 28) „nehmen die Priester an der apostolischen Sendung des eigenen Bischofs teil, dem sie Liebe, Ehrerbietung und Gehorsam schulden. Diese Beziehung der Gemeinschaft zwischen dem Bischof und den Priestern, wird insbesondere bei der prophetischen Sendung der Verkündigung des Worte verwirklicht“, so die Bischöfe.
Die Bischöfe freuen sich über die wachsende Zahl der Priesterberufe im eigenen Land: „Das heilige Volk Gottes und die Bischöfe empfinden eine große geistliche Freude darüber, dass wie die Apostel damals heute in Mosambik immer mehr junge Männer auf alles verzichten und dem Ideal des Priesterlebens hochherzig folgen“.
„Wir sehen, mit großer Dankbarkeit, dass viele Priester mit freudiger Entsagung ihr Priesteramt ausüben und mutig das Wort Gottes verkünden, eifrig die Sakramente feiern, die christliche Gemeinschaft mit großer Begeisterung unterstützen und leiten. Andere versuchen mit viel Kreativität das Leid der Menschen zu lindern oder bringen soziale Initiativen auf den Weg, die das Bildungs- und Gesundheitswesen, den Schutz der Armen, mit wenigen Worten, die Förderung der Rechte und der Würde des Menschen unterstützen.“
Die Bischöfe erinnern jedoch auch an die Übel „die das Sakrament des Priesters trüben“, wie mangelnder Antrieb oder übertriebener Aktivismus, Konsumismus, Machtstreben, problematische Beziehungen zu anderen Priestern und ein gespanntes und konfliktgeladenes Verhältnis zu den Oberen.
Deshalb appellieren sie: „an erster Stelle an unsre lieben Priester, damit sie das Priesterjahr als eine willkommene Zeit der Gnade und der Neubelebung der eigenen Antwort auf das immense Geschenk betrachten… Maria vertrauen wir alle unsere Priester an, die mutig und ausdauernd im Weinberg des Herrn in Mosambik arbeiten. Möge jeder einzelne unter ihnen den Beistand des mütterlichen Schutzes der Jungfrau Maria, Mutter aller Priester, erfahren“. (LM) (Fidesdienst, 30/06/2009 – 39 Zeilen, 436 Worte)


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