ASIEN/KAMBODSCHA - Erstmals trafen sich Novizen, Anwärter und Seminaristen in Kambodscha

Dienstag, 23 Juni 2009

Phnom Penh ( Fidesdienst) – Am 18. Juni haben sich zum ersten Mal alle Noviyen, Anwärter und Seminaristen Kambodscha zu einem vom Seminar Pnom Penh oganisierten Gebetstag getroffen. Gegenwärtig gibt es 16 junge Kandidaten und Kandidatinnen, die in den verschiedenen, in Kambodscha ansässigen Kongregationen in Ausbildung sind: bei den Sœurs de la Providence de Portieux, den Figlie di Maria Ausiliatrice (Salesianerinnen), den Amantes de la Croix, den Servantes de Marie, den Karmeliter-Schwestern, bei den Jesuiten und Diözesanpriestern; außerdem waren 4 Seminaristen anwesend. Jeder einzelne konnte darstellen, auf welche Weise er den Ruf des Herrn vernommen hatte. Die jungen Menschen in Ausbildung kommen aus katholischen oder buddhistischen Familien und haben allesamt die Präsenz des Herrn in ihrem Leben zum Ausdruck gebracht.

Sodanara wollte mitteilen, wie der Herr ihr Leben verändert hat:” meine Familie hatte mich jahrelang verstoßen; es waren Jahre des Leidens. In dem Herrn und in der Kirche habe ich eine Familie gefunden, die meine Wunden heilt und mich verändert. Meinerseits wurde ich eingeladen mein Zeugnis gegenüber anderen leidenden jungen Menschen abzulegen.” P. Bruno Cosme, der Rektor des Oberseminars, hat noch einmal betont, wie sehr dieses außergewöhnliche Treffen ein starkes Zeichen für die Jugend in Kambodscha darstellt:” Nicht allein, dass einige junge Menschen in einige der heute hier versammelten Kongregationen eingetreten sind. Es handelt sich vielmehr um eine Gruppe von Jugendlichen, Männern un Frauen, die sich in der Kirche in Kambodscha stellen wollen. Ich bin überzeugt, dass dies ein wichtiges Zeichen für andere junge Menschen ist, die sich sehr ermutigt fühlen werden, wenn sie sehen, dass einige Jahre nach der dunklen Zeit, die Kambodscha erlebt hat, eine beachtliche Anzahl von jungen Menschen aufgestanden ist um dem Herrn im Ordens-und Priesterleben zu folgen.”
Der zweite Teil des Treffens fand einige Kilometer von Pnom Penh entfernt in der vietnamesischen Gemeinschaft von Areaskat statt. Es handelte sich dabei um eine Wallfahrt zu Ehren der Jungfrau Maria Notre-Dame du Mekong. Im vergangenen Jahr wurde im April eine Bronzestatue von Unserer Lieben Frau von Lourdes, die über 160 Kilo wiegt, von Fischern im Wasser des Mekong-Flusses gefunden. Diese Statue, deren Herkunft noch unklar ist, wurde von der christlichen Gemeinde des Dorfes Areaskat aufgenommen, das in der Nähe des Fundortes liegt, und seitdem wuchs eine Verehrung der Bevölkerung für die Jungfrau, die seither nic ht abgerissen ist. Jeden Tag kommen zig Personen, Buddhisten wie Katholiken, um vor der “Notre-Dame du Mékong” getauften Statue zu beten. Die Gruppe der jungen Novizen, Anwärter und Seminaristen hat an der Eucharistie-Feier zusammen mit Hunderten von Gemeindemitgliedern teilgenommen und dabei dem Herrn für seinen Aufruf, sich in den Dienst der Kirche Kambodschas zu stellen, gedankt. (PB) (Fidesdienst 23/6/2009).


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