EUROPA/ITALIEN - „Guglielmo Massaja. Kapuziner Missionar und Apostolischer Vikar in Äthiopien“: Konferenz zum 200. Geburtstag am 9. und 10. Juni

Donnerstag, 4 Juni 2009

Rom (Fidesdienst) – Am 9. und 10. Juni findet zum 200. Geburtstag (1809-2009) von Kardinal Guglielmo Massaja eine Konferenz zum Thema „Guglielmo Massaja. Kapuziner Missionar und Apostolischer Vikar in Äthiopien“ statt, die vom Veranstaltungsausschuss für die Zweihundertjahrfeiern organisiert wurde und bei der das Studium, die Reflexion und das Gebet im Mittelpunkt stehen. Der Konferenz geht am Sonntag, den 7. Juni ein feierlicher Gottesdienst in der Kirche der Kapuziner in Frascati voraus, wo der erste Apostolische Vikar Äthiopiens begrabne ist. Den Gottesdienst zelebriert Bischof Giuseppe Matarrese. Die Teilnehmer werden im Anschluss auch das benachbarte Äthiopische Museum besuchen.
Am Dienstag, den 9. Juni wird das „Collegio Internationale San Lorenzo da Brindisi“ die Konferenzteilnehmer begrüßen, darunter P. Mauro Jöhri, Generalminister der Kapuziner Minderbrüder; Kardinal Angelo Sodano, Dekan des Kardinalskollegs, Professor Franco Salvatori, Vorsitzender des Veranstaltungsausschusses, Bischof Francesco Guido Ravinale von Asti und Bischof Musie Ghebreghiorghis von Emdibir (Äthiopien).
Am 10. Juni wird erstmals der Dokumentarfilm des Regisseurs Paolo Damosso zu den Reisen von Kardinal Massaja in Äthiopien und über die Evangelisierung unter dem Volk der Oroma Galla gezeigt. An den beiden Konferenztagen werden zudem der Kapuzinerpater Antonio Rosso und die Professoren Benedict Vadakkekara, Tedros Abraha, Mauro Forno und Vincenzo Criscuolo über den soziopolitischen Kontext in Äthiopien im 19. Jahrhundert und die Mission unter den Galla sprechen. Der Generalpostulator für den Seligsprechungsprozess für Kardinal Massaja, Pater Florio Tessari, OFMCap, wird über den Stand der Untersuchungen berichten, die ihrem Ende zugehen.
Das Motto der Konferenz inspiriert sich an den „Memoiren“, die zwischen 1880 und 1886 von dem Kapuziner Mönch auf Wunsch von Papst Leo XII. verfasst wurden, der den Kapuziner Missionar 1884 mit der Kardinalswürde auszeichnete und ihn zu seinen engsten Vertrauten machte. „Das Wichtigste an der Heilung der Kranken von körperlichen Leiden“, schrieb der Kardinal, „ist, dass es sich um eine praktische und lebendige Lektion der christlichen Nächstenliebe handelt. Man kann zum einen die Liebe nur mit Worten predigen, doch man kann sie auch mit Beispielen praktisch umsetzen. Das Wichtigste an der christlichen Nächstenliebe ist, dass wir unseren Mitmenschen helfen, wenn sie sich in persönlicher Not befinden.“ Am 6. Juni veröffentlicht der Fidesdienst ein Dossier zum Leben, zu den Reisen, dem Volkskundestudium, dem sozialen Apostolat und der Inkulturation von Kardinal Massaja und zur Geschichte der katholischen Missionen in Äthiopien von 17. Jahrhundert bis in die heutige Zeit. (AM) (Fidesdienst, 04/06/2009 – 35 Zeilen, 405 Worte)


Teilen: