AFRIKA/DEMOKRATISCHE REPUBLIK KONGO - Die vergessenen Krisengebiete im Osten des Kongo: Caritas versorgt tausende Familien in Not mit Hilfsmitteln

Donnerstag, 7 Mai 2009

Kinshasa (Fidesdienst) – Caritas Kongo (Caritas-Développement Congo) hilft tausenden Flüchtlingsfamilien und Vertriebenen, die unter den Folgen der beiden Konflikte leiden, die im Osten des Landes weiterhin zu Blutvergießen führen.
In der Ostprovinz im Nordosten des Landes haben die Angriffe der ugandischen Rebellen der Lord’s Resistanc Army (LRA), die ihre Basislager in der Region haben, tausende kongolesische Zivilisten zur Flucht aus ihren Dörfern gezwungen. Im März hatten die Übergriffe der ugandischen Guerillakämpfer auf die Zivilbevölkerung in der Region intensiviert nachdem die Streitkräfte Ugandas, der Demokratischen Republik Kongo und des Südsudan gemeinsam gegen die Basislager der LRA im kongolesischen Garamba-Wald vorgegangen waren (vgl. Fidesdienst vom 30. Januar und vom 26. Februar 2009). Ein weiterer Konflikt schwelt in Nordkivu, wo im Februar dieses Jahres ruandische und kongolesische Einheiten ebenfalls gemeinsam gegen ruandische Hutu-Rebellen vorgegangen waren, die sich seit 1994 in der Region angesiedelt haben. Auch in diesem Fall rächten sich die Rebellen an unschuldigen Zivilisten. Nach Schätzungen des Flüchtlingshochkommissariats der Vereinten Nationen haben in den vergangenen zwei Monaten rund 100.000 die Region infolge der Attacken verlassen (vgl. Fidesdienst vom 27. April 2009).
Unterdessen versucht Caritas Kongo den Menschen in beiden Konfliktregionen zu helfen. Wie die katholische Nachrichtenagentur DIA aus Kinshasa mitteilt hat Caritas-Développement Congo in Zusammenarbeit mit der Diözese Bondo Ende April Hilfsmittel an rund 750 vertriebene Familien verteilt.
Wie aus Informationen der Caritas hervorgeht, wurden die Menschen, die im März nach den Attacken der LRA fliehen mussten vor allem mit Decken, Küchengeräten und Produkten für die persönliche Hygiene versorgt. Die Hilfsprogramme wurden vom deutschen Caritas-Verband finanziell unterstützt.
Die Verteilung der Hilfsmittel findet unter schwierigen Bedingungen statt (unwegsame Straßen, keine Kommunikationsmöglichkeiten). Unterdessen dankten die Empfänger der Hilfsmittel dem katholischen Hilfswerk und der katholischen Diözese Bondo und deren Bischof Etienne Ung’Eyowun.
In der Region Kivu brachte die Caritas die Verteilung von Lebensmitteln auf den Weg, die das internationale Ernährungsprogramm der Vereinten Nationen WFP für rund 46.000 Familien (rund 230.000 Menschen) zur Verfügung stellt. Die Verteilung der Lebensmittelhilfen in Kanyabayonga und Kayna wurde von Mitarbeitern der Caritaszentralen in Goma und Butembo-Beni übernommen. Jede Familie erhielt eine Lebensmittelration für einen Monat bestehend aus 60 Kilo Maismehl, 18 Kilo Bohnen, 5 Kilo Pflanzenöl und 750 Gramm Salz. Caritas Goma verteilt Lebensmittelhilfen des WFP in den fünf Aufnahmelagern für Vertriebene in der Umgebung der Hauptstadt der Region Nordkivu. (LM) (Fidesdienst, 07/05/2009 – 39 Zeilen, 394 Worte)


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