AFRIKA/DEMOKRATISCHE REPUBLIK KONGO - „Wir danken dem Heiligen Vater dafür, dass er die Hoffnung auf eine Zukunft für unseren Kontinenten neu entfacht hat“: Botschaft der kongolesischen Bischöfe

Mittwoch, 29 April 2009

Kinshasa (Fidesdienst) – Die Bischöfe der Demokratischen Republik Kongo danken dem Heiligen Vater dafür, dass „er unseren afrikanischen Kontinent besucht hat, dass er uns im Glauben an Jesus Christus, Licht der Welt, bestärkt hat, und dass er die Hoffnung auf eine Zukunft für unseren Kontinent neu entfacht hat“, heißt es in einer vom Vorsitzenden der Kongolesischen Bischofskonferenz (CENCO), Bischof Nicolas Lola Diomo, unterzeichneten Erklärung, die dem Fidesdienst vorliegt, und, unterzeichnet.
Papst Benedikt XVI. so die kongolesischen Bischöfe, „ist gekommen, um die Liebe Chrsti zu bezeugen und mit uns die pastoralen Herausforderungen unsers Kontinents anzugehen, die auch Gegenstand der bevorstehenden Afrikasynode sein werden. Zu diesem Zweck hat der der katholischen Kirche in Afrika das Instrumentum laboris überreicht, das der Vorbereitung auf dies Versammlung dient“.
„Die Botschaften von Papst Benedikt XVI. in Yaoundé (Kamerun) und Luanda (Angola)“, heißt es in der Verlautbarung weiter, „hatten denselben Zweck: sie sollten dazu anregen, dass die Kirche in Afrika mehr und mehr Salz der Erde und Licht des gesellschaftlichen, kulturellen und religiösen Lebens auf dem schwarzen Kontinent wird. Dadurch versteht man auch mit welchem Nachdruck auf den Schutz des Lebens, den Erhalt unserer von der tiefen Schlucht der Globalisierung ernsthaft bedrohten afrikanischen Identität, die Korruption und die ungerechte Ausbeutung des Menschen durch seine Mitmenschen hinweist und weshalb er die afrikanischen Regierungen an ihre Verantwortlichkeit gegenüber der eigenen Bevölkerung und den anderen Ländern erinnert.“
Die kongolesische Bischofskonferenz dankt dem Papst für seine „tief gehenden Worte, die uns berühren und uns an die Verantwortung beim Aufbau eines Afrikas erinnern, das nicht mehr nur ein zu vernachlässigendes Anhängsel der internationalen Staatengemeinschaft ist, für das keiner Interesse zeigt.“
In ihrer Verlautbarung bringen die kongolesischen Bischöfe ihren Schmerz und ihr Erstaunen über die polemischen Äußerungen zum Ausdruck „die von einigen Medien geschürt wurde, um Verwirrung zu stiften“, in dem sie die Worte des Papstes zum Thema Aids aus dem Zusammenhang heraus rissen „die Teil der Lehre der katholischen Kirche sind“.
„In Wirklichkeit“, so die kongolesischen Bischöfe, „bestärkt die Botschaft des Papstes, die wir freudig aufgenommen haben, unser Engagement im Kampf gegen HIV/Aids. Wir sagen nein zu Kondomen! Denn diese führen nicht nur zu einer Unordnung auf ethischer Ebene, sondern sind auch ein Beweis für die Banalisierung der Sexualität in unserer Gesellschaft. Sie bremsen nicht die Krankheit und bieten auch keine totale Sicherheit, sondern treiben den menschlichen Egoismus auf die Spitze und verschlimmern das Problem, sie fördern die Hingabe an den sexuellen Instinkt und nehmen der Sexualität ihre symbolischen und religiösen Funktionen.“
„Warum also diese heftige Polemik, die sich darüber erstaunt, was die Lehre der katholischen Kirche ist und an was der Papst die Menschen in Afrika mit Mut und Liebe erinnern wollte? Wir sorgen uns um die Freiheit der Afrikaner? Doch das starke und entschlossene Engagement, von dem Papst Benedikt XVI. spricht, ist paradoxer Weise unverzichtbar für den heutigen Menschen, wenn wir die Menschheit vor dem Verfall schützen wollen. Denn nur eine Freiheit, die nicht dem Vagabundieren des Verlangens, der Blindheit des eigenen Egoismus und der Tyrannei der Gepflogenheiten des Augenblicks nachgibt, kann den Menschen edel und verantwortlich machen, was sein eigenes Handeln anbelangt, wenn es um eine bessere Zukunft geht“, so die kongolesischen Bischöfe abschließend. (LM) (Fidesdienst, 29/04/2009 – Zeilen, Worte)


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