ASIEN/CHINA - Chinesische Katholiken im Erdbebengebiet in Sichuan beten in ihren Zelten für die Überlebenden und Helfer des Erdbebens in den Abruzzen; auch die chinesische Gemeinde in Italien fordert zu großzügiger Solidarität auf, „denn Italien ist unsere zweite Heimat“

Dienstag, 7 April 2009

Rom (Fidesdienst) – Wie das chinesische katholische Hilfswerk Jinde Charites mitteilt, beten die chinesischen Katholiken, vor allem in dem von dem verheerenden Erdbeben im Mai 2008 heimgesuchten Erdbebengebiet, in Gemeinschaft mit dem Heiligen Vater und der Weltkirche für die Überlebenden und Helfer in den italienischen Abruzzen. Aus diesem Anlass wurde auch eine Gebetsvorlage zur Verfügung gestellt zusammen mit der Einladung sich dem gemeinsamen Gebet anzuschließen. Im Licht des bevorstehenden Osterfests bekommt diese Geste eine besondere Bedeutung. Auf den Internetseiten des katholischen Mitteilungsblattes Faith (www.chinacatholic.org) und des Hilfswerks „Jinde Charites“ wird über das Erdbeben in den Abruzzen berichtet, wie bereits vor einem Jahr über das Erdbeben in Wen Chuan in der Provinz Sichuan, wo die Erde am 12. Mai 2008 bebte.
In einer Verlautbarung heißt es: „Wir beten dafür, dass der Geist des Herrn die Menschen trösten und ihre Wunden heiligen wird und ihnen die notwendige Kraft und Gnade schenkt, damit sie die Tragödie zusammen mit allen Menschen guten Willens überwinden können und beim Wiederaufbau ihrer Häuser auf Gott vertrauen“. Wie ein Mitarbeiter von Jinde Charites betont „sind wir mit den Menschen verbunden, vor allem in den schwierigsten und dramatischsten Momenten. Wir fühlen uns vereint im Gebet, im Leid und im Schmerz. Wir werden das Gebet und die Hilfe nie vergessen, die uns die italienischen Freunde geschenkt haben, als wir uns in Schwierigkeiten befanden. Ein chinesisches Sprichwort besagt, dass man einen Tropfen Güte mit einer nicht versiegenden Quelle belohnen soll“. In der Kapelle, die in einem der Zelte in Sichuan eingerichtet wurde, in denen viele der Opfer des Erdbebens vom Mai 2008 in Sichuan immer noch leben, beten die Mitarbeiter von Jinde Charities zusammen mit den Gläubigen auch den Rosenkranz für die Opfer des Erdbebens in Italien und für alle Bedürftigen in diesem schmerzlichen Moment.
Der Präsident von Jinde Charities, Bischof Fang Xin Mao von Jing Xian, wandte sich in einem Schreiben an den Präsidenten des italienischen Caritas-Verbandes, in dem er seine Verbundenheit mit den betroffenen Menschen in Italien zum Ausdruck bringt und seine Bewunderung für die Helfer äußert. : „Wir beten für alle betroffenen Menschen und wünschen, das mit Hilfe aller die derzeitigen Schwierigkeiten überwunden und die Wohnungen wieder aufgebaut werden können“.
Auch die chinesische Auslandsgemeinde in bringt auf ihren Internetseiten „Tempo Europa Cina“ die eigene Verbundenheit mit den Opfern zum Ausdruck: „Italien ist unsere zweite Heimat. Der Friede, die Sicherheit und das Wohlergehen der Italienischen Republik sind eng mit uns verbunden, … Wir appellieren an alle einzelnen Gemeinden in ganz Italien mit der Bitte um großzügige Spenden… Dies ist auch eine Gelegenheit, uns in die Gesellschaft unseres Gastlandes zu integrieren“. Bereits 12 Stunden nach dem Erdbeben hatte die chinesische Gemeinde in Prato bereits den zuständigen italienischen Behörden einen ersten Betrag von 27.000 Euro zur Verfügung gestellt. (NZ) (Fidesdienst, 07/04/2009 – 40 Zeilen, 493 Worte)


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