AMERIKA/NICARAGUA - Botschaft der Bischöfe für die Fastenzeit: vom 30. März bis 4. April eine Woche der Buße für die Umkehr der Menschen in Nicaragua

Donnerstag, 26 Februar 2009

Managua (Fidesdienst) – Die Bischofskonferenz von Nicaragua ruft in ihrer Botschaft zum Beginn der Fastenzeit zu einer Umkehr in der Gesellschaft des Landes auf: „Die Fastenzeit ist eine gute Gelegenheit zur wahren Umkehr im Inneren jedes Menschen und im Bereich aller Strukturen unserer Gesellschaft“.
Die Bischöfe bekräftigen, dass man sich an erster Stelle der eigenen Sünden bewusst sein müsse, um auf den Weg der Umkehr zu gelangen. Doch dies reiche nicht aus, denn man müsse „ein Niveau erreichen, das über den persönlichen Bereich hinausgeht“ und deshalb müssen man auch die kollektiven Sünden kennen, die man bereuen sollte. „In Nicaragua sind wir Akteure und Opfer vieler gesellschaftlicher Sünden“, heißt es in der Botschaft, „wie zum Beispiel Korruption in den Institutionen, Manipulierung, kollektiver Egoismus, mangelnde Umsetzung der Justiz, Drogenhandeln und Drogenabhängigkeit, illegale Abtreibungen, Zerstörung der Umwelt, Zunahme der Armut, Unehrlichkeit, moralische Ordnungslosigkeit, Nachlässigkeit und Unverantwortlichkeit. Dies alles ergibt sich aus dem Mangel an einer Erziehung zu moralischen und religiösen Werten“. Nach Ansicht der Bischöfe sind diese sozialen Sünden auch Ursacht der Krise in der heutigen Welt.
Aus diesem Grund bitten sie dringend um persönliche und soziale Umkehr, „die eine Öffnung gegenüber Gott erfordert, die Überwindung von Egoismus und Eigeninteressen, der moralischen Orientierungslosigkeit, der Ungerechtigkeit und jeder art von Korruption“. Eine Umkehr müsse alle betreffen „vom höchsten Staatsdiener bis zum einfachsten Bürger Nicaraguas; jeder weis selbst, was er ändern muss“.
Die Bischöfe proklamieren in diesem Sinn auch eine Woche der Buße: vom 30. März bis 4. April sind Priester, Ordensleute und die Verantwortlichen der Pfarrgemeinden aufgerufen „Tage des Gebets, der Buße und der karitativen Werke zu veranstalten oder andere Praktiken, wie zum Beispiel Wallfahrten, Einkehrtage, Kreuzwege und Anbetungen, die zu einer aufrichten Umkehr führen“.
Abschließend appellieren die Bischöfe auch an die Medien des Landes mit der Bitte, mit ihren Beiträgen zum Nachdenken „über die persönliche und soziale Realität anzuregen“. (RG) (Fidesdienst, 26/02/2009 – 31 Zeilen, 329 Worte)


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