ASIEN/PHILIPPINEN - Bürgerinitiative engagiert sich für den Frieden auf Sulu

Mittwoch, 25 Februar 2009

Jolo (Fidesdienst) – Unberührte Natur, atemberaubende Panoramen, mildes Klima, grüne Inseln, goldene Strände, freundliche Menschen, ein einfaches auf dem Fischfang und der Landwirtschaft basierendes Leben: dies wäre das Paradies, in dem die Menschen auf den Sulu-Inseln, im Süden der Philippinen leben würden, wenn dort nicht kriminelle Banden ihr Unwesen treiben würden, die vor Morden, Erpressung und Entführungen nicht zurückschrecken. Auf den Sulu-Inseln muss sich etwas ändern, damit man den Weg der Gewalt verlässt und die Inseln wieder zu einem Ort des Friedens und der Erholung werden. So heißt es in einem „Manifest für den Frieden“, das eine Bürgerinitiative veröffentlicht, der rund 200 Vereine angehören, die jede Form von Gewalt ablehnen und das gemeinsame Engagement zur Wiederherstellung des Friedens fordern.
„Wir kennen die derzeitige Lage und auf der anderen Seite wissen wir auch, dass es potentielle Möglichkeiten gibt für diese Provinz und alle die hier leben und arbeiten“, heißt es in dem Manifest, das auch an die dramatische Entführung von drei Mitarbeitern des Internationalen Roten Kreuzes im Januar dieses Jahres erinnert (vgl. Fidesdienst vom 16/01/2009).
Das Netzwerk denunziert „die Grausamkeit der Entführungen, Erpressungen und anderer Formen des Verbrechens“ und kündigt eine Informationskampagne an, mit der die ganze Welt darüber aufgeklärt werden soll, „dass sich die Mehrheit Bürger auf Sulu Sorgen machen und die Gewalt ablehnen, zu der es in der Provinz kommt“.
Die Bürgerinitiative will sich auch zu Gesprächen mit dem Gouverneur der Provinz, Adusakar Tan treffen, um über friedliche Lösungen zur Befreiung der Geiseln zu beraten. Die Bürger wollen auch faktisch dazu beitragen und bei den Sicherheitskräften bei der Suche nach den Entführern und der Befreiung der Geiseln zur Seite stehen.
Das Manifest für den Frieden auf den Sulu-Inseln, das vor kurzem bei einer Kundgebung veröffentlicht wurde, wurde von Vertretern verschiedener Komponenten der Gesellschaft unterzeichnet, darunter auch Delegierte des Tausug-Volkes und muslimische und christliche Einrichtungen (wie zum Beispiel die Silsilah-Bewegung). Man wollte damit die eigenen friedlichen Absichten kundtun und den Willen zur Zusammenarbeit mit den Behörden für das Wohl der Provinz und den Fortschritt im wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Bereich. (PA) (Fidesdienst, 25/02/2009 – 30 Zeilen, 340 Worte)


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