ASIEN/BANGLADESCH - Die Eingeborenen aus dem Volk der Santal feiern die Eröffnung einer neuen Kirche, einer neuen Schule und eines Wohnheims für Kinder

Dienstag, 10 Februar 2009

Dhanjuri (Fidesdienst) – die katholische Gemeinde in Dhanjuri im Norden von Bangladesch in einer vorwiegend von Eingeborenen aus dem Volk der Santal bewohnten Region feierten Anfang Februar die Eröffnung verschiedener für die Gemeinde wichtigen Einrichtungen.
Mit Hilfe zahlreicher Wohltäter, darunter die Organisation „World Vision“ des Päpstlichen Institutes für die Außenmissionen (PIME), konnte am 2. Februar eine nach dem heiligen Franz von Assisi benannte neue weiterführende Schule eröffnet werden, die einen wichtigen Beitrag zur Bildung in der Diözese Dinaijpur leisten wird.
Wenige Tage später konnte auch eine neue Pfarrkirche, die ebenfalls nach dem heiligen Franz von Assisi benannt ist und ein neues Wohnheim für Kinder eröffnet werden.
Rund 2.000 Menschen aus den Dörfern in der Umgebung nahmen an den Feiern mit Bischof Moses Costa von Dhanjuri teil, der sich persönlich für das Entstehen der neuen Einrichtungen eingesetzt hatte. In seiner Predigt dankte Bischof Moses vor allem den Spendern und erinnerte daran, dass Missionare des PIME vor über hundert Jahren mit der Evangelisierung in diesem Teil des Landes begonnen haben. An den Feiern nahmen auch der Leiter von Caritas Korea, Pater Michael Lee, und der Leiter von Caritas Bangladesch, Benedict Alo Rozario, teil.
Wie das missionarische Mitteilungsblatt „Banglanews“ mitteilt bietet die neue Kirche 700 bis 800 Menschen Platz. Vor der Kirche befindet sich eine Grotte mit der Gottesmutter von Lourdes, die hier besonders verehrt wird.
Im Anschluss an den Gottesdienst und die Einsegnung der Kirche, weihte der Bischof auch das nach dem heiligen Benedikt benannte neue Wohnheim für Kinder ein. Die Region um Dhanjuri wird mehrheitlich von Eingeborenen aus dem Volk der Santal bewohnt, die Strukturen und Bildungseinrichtungen werden jedoch auch von Mitgliedern anderer Volksstämme genutzt.
Die Mission Dhanjuri hat eine Ausdehnung von 600 qkm und rund 500.000 Einwohner, davon 8.000 Katholiken, die in 90 verschiedenen Dörfern leben.
Zu den größten Problemen in Bangladesch gehören auch heute noch die Mängel im Bildungswesen. Es gibt zwar ein Bildungsgesetz, dass den Schulbesuch vorschreibt, doch das Analphabetentum ist infolge großer Armut immer noch weit verbreitet. Viele Kinder müssen arbeiten und die Situation ist besonders schlimm unter den Mitgliedern tribaler Volksstämme. (PA) (Fidesdienst, 10/02/2009 – 33 Zeilen, 366 Worte)


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