AFRIKA/DEMOKRATISCHE REPUBLIK KONGO - „Ärzte ohne Grenzen“ helfen Opfern der Angriffe in der Demokratischen Republik Kongo und im Südsudan

Freitag, 6 Februar 2009

Kinshasa/Rom (Fidesdienst) – In den vergangenen Monaten nahmen die Übergriffe ugandischer Rebellen der Lord’s Resistance Army (LRA) im Nordosten der Demokratischen Republik Kongo zu. Hunderte Menschen wurden ermordet, Tausende mussten fliehen.
Wie die Vereinten Nationen mitteilen wurden allein bei den jüngsten Episoden der Gewalt in der Umgebung von Dungu im Norden der Demokratischen Republik Kongo über 500 Menschen getötet und über 400 Kinder verschleppt. Seit Oktober 2088 sind die Mitarbeiter von „Ärzte ohne Grenzen“ in Dungu tätig und derzeit helfen 5 internationale Mitarbeiter und 12 Einheimische vor Ort den von der Gewalt betroffenen Menschen.
„Ärzte ohne Grenzen“ unterstützt Gesundheitseinrichtungen in Limay, Ngilima, Bangadi, Faradje und Doruma und betreut Binnenflüchtlinge mit mobilen Kliniken in drei Ortschaften südlich von Dungu. Aus den gefährlicheren Gebieten, die auf dem Landweg nicht erreicht werden können, evakuiert der das Ärztehilfswerk schwer verletzte Patienten über den Luftweg. Oft gibt es jedoch nach den heftigen Attacken auf Bangadi, Dorum und Faradje nur wenige Überlebende.
Die Episoden der Gewalt haben auch dazu geführt, dass Tausende Menschen in den Südsudan flohen. Auch dort betreut „Ärzte ohne Grenzen“ Kranckehäuser in Sature und Gangura und auch im Grenzgebiet zwischen der Demokratischen Republik Kongo und dem Südsudan werden Patienten mit mobilen Kliniken betreut. Im Januar suchten rund 2.000 Menschen Zuflucht in Ezo. Mitarbeiter von „Ärzte ohne Grenzen“ verteilten dort Lebensmittelhilfen an Kinder im Alter unter fünf Jahren mit Anzeichen einer Unterernährung. In den nächsten Wochen sollen Decken und Moskitonetze verteilt werden und man wird die Entwicklung der Lage weiterhin beobachten. (Fidesdienst, 06/02/2009)


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