EUROPA/ITALIEN - „Kirche in Not“ veröffentlicht den Jahresbericht „Religionsfreiheit weltweit - Bericht 2008“: religiöse Verfolgung nimmt zu

Freitag, 24 Oktober 2008

Rom (Fidesdienst) – In verschiedenen Städten der Welt stellte das katholische internationale Hilfswerk „Kirche in Not/Ostpriesterhilfe“ den Jahresbericht „Religionsfreiheit weltweit - Bericht 2008 vor. Alljährlich veröffentlichte das kirchliche Hilfswerk einen Bericht zur Menschenrechtslage im Allgemeinen und zur Lage der Menschenrechte, der in sieben Sprachen erscheint und zeitgleich in Italien, Frankreich und Deutschland vorgestellt wurde.
Der Bericht befasst sich mit Themen wie Religionswechsel, Bekennen und öffentliches und privates Praktizieren der eigenen Religion, Verbreitung der Werte des eignen Glaubens anhand einer Analyse der Gewährleistung der Religionsfreiheit. Die gesammelten Daten sind in vielen Fällen allarmierend.
Der Präsident des Hilfswerks, Pater Joaquin Alliende, erklärte bei der Präsentation des Berichts in Rom: „Ohne Religionsfreiheit gibt es weder Demokratie noch Frieden auf der Welt“. Sodann betonte er, dass ein solcher Bericht „heute den Notwendigkeiten der öffentlichen Meinung entspricht, da die Menschen die tatsächliche Lage der Menschenrechte im Allgemeinen und der Religionsfreiheit im Besonderen kennen möchten“. Dies alles geschehe „in der begründeten Hoffnung, dass eine allgemein besser zugängliche und besser verständliche Information zu einer verantwortlichen Bewusstseinsbildung führe und eine anregende Auswirkung auf Regierungsbehörden und auf politisch-soziale und religiöse Autoritäten in den Ländern haben wird, wo Religionsfreiheit und Menschenrechte im Allgemeinen nicht in ihrer Gesamtheit respektiert werden“. Außerdem wolle man auf diese Weise dazu beitragen „die Lebensbedingungen von Millionen von Menschen zu verbessern, deren intimste und innerste Rechte mit Füßen getreten werden und die bereit sind, für deren Schutz ihr Wohlergehen, ihre Lebensbedingungen und wenn nötig auch ihr Leben zu opfern.“
Der Bericht 2008 zeichnet sich, wie bereits die vorherigen Berichte durch eine nicht konfessionsgebundene Analyse aus, die die Situation in den einzelnen Ländern untersucht und sich auf die jeweiligen Umstände bezieht. Dabei beschränkt man sich nicht nur auf katholische oder christliche Gemeinden, denn im Vordergrund steht die Sehnsucht jedes Menschen auf der Suche nach Wahrheit und nach dem Recht auf Religionsfreiheit.
Das Dokument befasst sich mit der Situation in den einzelnen und den Ereignissen in der jüngsten Vergangenheit im Hinblick auf die Religionsfreiheit. Dabei wird der gesetzliche und institutionelle Rahmen untersucht, der die Religionsfreiheit regelt und es werden im einzelnen Verbesserung oder Verschlechterung aufgezeigt. Dabei geht es um die Situation der katholischen Ortskirchen und deren Gläubigen und die Situation der anderen monotheistischen Religion sowie der anderen Religionen, Gemeinden und religiösen Gruppierungen.
Wie aus dem Bericht hervorgeht, gibt es auch heute noch in rund 60 Ländern schwere Menschenrechtsverstöße, insbesondere in Asien und es gibt auch weiterhin Länder, in denen es zu Gewalt gegen Christen oder lokalen Konflikten kommt. (RG) (Fidesdienst, 24/10/2008)


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