EUROPA/BELGIEN - COMECE ermutigt die EU, Familie zur Priorität zu machen

Mittwoch, 17 März 2004

Brüssel (Fidesdienst) - Das COMECE Sekretariat veröffentlichte detaillierte Vorschläge für eine EU-Familienstrategie mit dem Ziel, die erweiterte EU „bis zum Jahr 2010 zur familienfreundlichsten Region der Welt" zu machen. Die Vorschläge sind in einem Dokument mit dem Titel „Eine Familienstrategie für die Europäische Union“ enthalten.
Zur Ergänzung der bestehenden Lissabon-Strategie zu wirtschaftlichem Wachstum und sozialen Reformen, schlägt das Sekretariat der Kommission der Bischofskonferenzen der Europäischen Gemeinschaft vor, dass die Verantwortlichen der europäischen Politik eine EU-Familienstrategie entwickeln. Dadurch sollen die EU-Bürger in dem Bereich ihres Lebens, den sie am meisten schätzen, unterstützt werden.
Familienpolitik ist und sollte nach Meinung des COMECE Sekretariats die primäre Verantwortung der Mitgliedstaaten bleiben. Trotzdem hat die EU-Gesetzgebung bereits heute in vielen Politikbereichen direkte oder indirekte Auswirkungen auf das Familienleben: beispielsweise in den Bereichen Sozialschutz, Arbeitszeit, Gleichberechtigung der Geschlechter, Wettbewerb, Medienpolitik, Aus- und Weiterbildung, Gesundheitswesen, Entwicklungshilfe. Das COMECE-Sekretariat fordert die EU auf, diese Auswirkungen gewissenhaft berücksichtigen.
Die Strategie enthält detaillierte Vorschläge zur Erreichung von sechs Hauptzielen:
1. Die Integration älterer Menschen in die Gesellschaft verbessern - vor allem, indem man ihren Familien hilft, ihnen zu helfen
2. Gerechtere kinderfreundliche Bestimmungen und Politiken fördern
3. Gerechtere Vorschriften und Politiken für die Förderung von Ehe und Elternschaft
4. Engere Beziehungen zwischen den Generationen fördern
5. Verbesserung der Unterstützung für Familien in besonderen Notlagen
6. Förderung von Familienorganisationen und eine bessere Vertretung der Familien im öffentlichen Leben
„Eine gute Familienförderung kann die Zufriedenheit der EU-Bürger erhöhen, soziale Bindungen stärken, sich positiv auf das Gesundheitswesen auswirken und dazu beitragen, das Absinken der Geburtenrate in der EU umzukehren," heißt es in dem Dokument (MS) (Fidesdienst, 17/3/2004 - 29 Zeilen, 267 Worte)


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