EUROPA/ITALIEN - Jahresbericht von „Medici con l’Africa CUAMM“: seit über 50 Jahren ist die Ärztevereinigung in den afrikanischen Ländern südlich der Sahara im Einsatz

Montag, 21 Juli 2008

Padua (Fidesdienst) – 452.367 ambulante Untersuchungen; 93.949 Behandlungen im Krankenhaus; 21.324 Entbindungen; 210.302 Impfungen: dies ist die Bilanz für das Jahr 2007 in den 16 Krankenhäusern der italienischen Nichtregierungsorganisation „Medici con l’Africa CUAMM“ mit Sitz in Padua in den afrikanischen Ländern südlich der Sahara.
„Diese Daten sagen vor allem etwas über unser konkretes und tätiges Handeln zugunsten bedürftiger Menschen in Afrika aus“, so der Direktor der Nichtregierungsorganisation, Don Dante Carraro, bei der Präsentation des Jahresberichts 2007.
„Vor einem zunehmend globalisierten internationalen Hintergrund, wo alle immer schnelleren Rhythmen folgen, ist die Situation der Menschen in Afrika noch schwieriger und die Kluft zwischen Nord und Süd noch größer geworden. Die Lebensmittelkrise, der Anstieg der Erdölpreise macht das Leben auf dem Kontinent zunehmend schwieriger. Unsere Organisation möchte in Übereinstimmung mit den Millenniumszielen der Vereinten Nationen auch im Jahr 2007 ihren Beitrag geleitet“. Insgesamt waren 92 Mitarbeiter vor Ort tätig, davon 12 aus der Region Venetien und 4 aus Padua. Insgesamt wurden 56 Projekte unterstützt und es wurden rund 10 Millionen Euro investiert.“
Der für die Projektleitung verantwortliche Dr. Fabio Manenti betont, dass „2007 in den Krankenhäusern, in denen wir tätig sind ein gutes Zugänglichkeitsniveau gehalten wurde und qualifiziertes Personal tätig ist“. Die Daten für das Jahr 2007 kommentiert auch Dr. Roberto Gnesotto, der für die Qualitätskontrolle der Gesundheitseinrichtungen verantwortlich ist. „Die Organisation ist auf dem ärmsten Kontinent der Welt tätig, in den ärmsten Ländern diese Kontinents und in den ärmsten Regionen dieser Länder. In Regionen in denen 1 von 100 Frauen bei der Geburt stirbt und ein Fünftel der Menschen an Aids erkrankt sind. Nur indem wir messen, was wir tun, können wir verstehen, welche Auswirkungen unsere Tätigkeit auf die Gesundheit hat und damit die Gesundheitssituation dieser Länder wirklich verbessern.“
Abschließend betont Don Carraro: „ ‚Medici con l’Africa CUAMM’ ist seit 50 Jahren im Einsatz. Die Situation ist nicht immer einfach, wie im Sudan, von wo ich soeben zurückgekehrt bin, doch die Ergebnisse sind greifbar. In Yirol haben wir vor kurzem ein Krankenhaus wieder eröffnet und allein im Mai gab es dort 1.500 ambulante Untersuchungen, 280 Behandlungen im Krankenhaus, 50 Entbindungen mit 3 Kaiserschnitten und 88 große Operationen. Und die Tendez steigt. Wir freuen uns, dass es uns gelungen ist, den der Bürgerkrieg hat alle Einrichtungen zerstört und den Menschen das Recht auf Gesundheitsversorgung geraubt. Damit wir so weiter machen können brauchen wir natürlich die Hilfe und die Unterstützung aller. (SL) (Fidesdienst, 21/07/2008)


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