AFRIKA/MADAGASKAR - Sturmwind „Gafilo“ verursacht schwere Schäden. Caritas versorgt die Bevölkerung mit ersten Nothilfen

Montag, 8 März 2004

Antananarivo (Fidesdienst) - „Wir warten immer noch auf offizielle Daten, damit wir die Schäden ungefähr einschätzen können. Unterdessen sind alle Caritas-Einrichtungen in den Diözesen und Pfarreien angewiesen, die vom Sturmwind betroffenen Menschen mit Nothilfen zu versorgen“, so Beobachter aus Kreisen der Caritas in Madagaskar. „Nachrichten über Opfer sind bisher nicht bekannt, doch aus ersten Schätzungen sind die materiellen Schäden umfangreich. Wir befürchten außerdem eine Rückkehr des Sturmwindes. Es sind bereits die ersten Anzeichen dafür zu sehen: es regnet ununterbrochen.“
Am Sonntag, den 7. März, wurde Madagaskar von Osten nach Westen von einem Sturmwind heimgesucht, der schließlich in der Nacht über das Meer abzog. Viele Wohnungen wurden dabei zerstört und zum Teil wurden ganze Dächer weggerissen.
Der Sturmwind soll sich mit einer Geschwindigkeit von 17 Stundenkilometern und einem Durchmesser von 250 Kilometern über das Land fortbewegt haben, dabei wurde er von Winden mit einer Windgeschwindigkeit von 120 bis 180 Kilometern begleitet. Es wird befürchtet, dass er bereits morgen auf die Insel zurückkehren könnte.
Wie einheimisch Sicherheitsbehörden mitteilen wird die Zahl der Obdachlosen auf rund 50.000 geschätzt. Der Außenminister, Marcel Ranjeva, bat in einem Appell um internationale Solidarität. Bereits im Februar waren durch den Sturmwind Elita in Madagaskar 29 Menschen gestorben. 100 wurden verletzt und 44.000 Menschen wurden obdachlos. (LM) (Fidesdienst, 8/3/2004 - 18 Zeilen, 206 Worte)


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