AFRIKA/SUDAN - Internationale Hilfswerke unterstützen die Opfer des Kriegs in der Region Darfur und im Westsudan

Donnerstag, 4 März 2004

Khartum (Fidesdienst) - Internationale Organisationen setzen ihre Hilfsprogramme für die sudanesischen Flüchtlinge an der Grenze zwischen dem Sudan und dem Tschad fort. Am gestrigen 3. März wünschte sich der Vorsitzendes des Internationalen Roten Kreuzes, Jakob Kellenberger, bei einem Besuch in den betroffenen Gebieten „freien Zugang“ nach Darfur, eine Region im Westen des Landes, in der sich seit Monaten Regierungssoldaten und verschiedenen Guerilla-Bewegungen bekämpfen. Seit November 2003 hatte das Internationale Rote Kreuz keine Möglichkeit, die Opfer der Gefechte in diesem Gebiet zu unterstützen.
Infolge der Gefechte in der Region Darfur gibt es gegenwärtig zwischen 600.000 und 800.000 so genannte Binnenflüchtlinge, während rund 100.000 Menschen aus dem Sudan in den benachbarten Tschad flüchteten, wo sie vom Flüchtlingshochkommissariat der Vereinten Nationen (UNHCR) betreut werden.
Das Flüchtlingshochkommissariat bringt die Flüchtlinge aus dem Sudan in Aufnahmelagern im benachbarten Tschad unter und versorgt sie dort mit ersten Nothilfen. In den vergangenen Tagen waren insgesamt 586 Flüchtlinge aus Tine und Guimeze in einem Übergangscamp in Kounoungo untergebracht worden. Weitere 496 Flüchtlinge kamen aus Touloum nach Kounoungo.
Die Überführung der Flüchtlinge aus Touloum in das neue Aufnahmecamp in Kounoungo soll zu einer Stabilisierung der Zahl der Flüchtlinge führen, bis die Brunnen in Betrieb genommen werden können; sind diese betriebsbereit, wird auch eine größere Anzahl von Flüchtlingen mit Wasser versorgt werden können. Gegenwärtig muss das Wasser aus einem Übergangslager in Iriba angeliefert werden.
Auch die UNHCR-Luftbrücken-Transporte aus Pakistan und Tansania werden fortgesetzt. Der dritte von insgesamt fünf Flügen aus Pakistan, kam am gestrigen 3. März im Tschad an. Aus Tansania wurden mit dem sechsten von insgesamt sieben vorgesehenen Flügen Decken, Plastikplanen und andere Güter aus den Vorräten des UNHCR in diesem Land angeliefert. Mit diesen Hilfsflügen, die Mitte Februar mit einem Transport von Hilfsgütern aus dem Nothilfelager des UNHCR in Kopenhagen begannen, sollen insgesamt 522 Tonnen Hilfsmittel in den Tschad gebracht werden.
Der Flüchtlingshochkommissar der Vereinten Nationen Ruud Lubbers, traf sich bei einem Besuch im Tschad mit den Führungskräften des Landes zu Gesprächen über die Situation der insgesamt rund 110.000 sudanesischen Flüchtlingen im Osttschad und der rund 33.000 Flüchtlinge aus der Zentralafrikanischen Republik, die sich im Süden des Tschad aufhalten. (LM) (Fidesdienst, 4/3/2003 - 34 Zeilen, 365 Worte)


Teilen: