AMERIKA/BOLIVIEN - „Im Namen des Gottes des Lebens möchte ich euch bitten, den Wettlauf zum Abgrund des Hasses und der Wut zu stoppen, an den sie unser Land getrieben haben“: Appell des Vorsitzenden der Bischofskonferenz

Mittwoch, 28 November 2007

Rom (Fidesdienst) - Der Vorsitzende der Bolivischen Bischofskonferenz und Erzbischof von Santa Cruz Kardinal Julio Terrazas brachte am 26. November den Menschen in Bolivien und allen seinen Brüdern im Bischofsamt, die sich in diesem Momente für den Frieden im Land einsetzen, seine Solidarität zum Ausdruck. Dies tat er telefonisch, da er sich selbst anlässlich des Konsistoriums in Rom befand. In seiner Botschaft äußert der Kardinal auch seine Sorge im Hinblick auf die Episoden der Gewalt, bei der in Bolivien 3 Menschen starben und 300 Personen verletzt wurden (vgl. Fidesdienst vom 26. November 2007). „Als Hirte und als bolivischer Staatsbürger bin ich euch nahe, vor allem denjenigen, die unter dieser Situation am meisten leiden“, so der Vorsitzende der Bischofskonferenz.
„Es ist nicht einfach, angesichts dieses Konflikts von Frieden zu sprechen, umso mehr, wenn es Menschen gibt die diesem Konflikt applaudieren“, so Kardinal Terrazas. „Trotzdem gibt es kein angemesseneres Wort, wenn es darum geht Wege des Schmerzes und des Todes zu begradigen.“ Ein Frieden, der, so der Vorsitzende der Bischofskonferenz, „Grundlage der Liebe und der Versöhnung sein soll, die von Gerechtigkeit, Wahrheit und Freiheit durchdrungen ist, der zum Dialog und zur Suche nach Lösungen für menschliche Probleme führt, die das ganze Land betreffen“.
Sodann bat der Kardinal alle Bolivier auf die Seele und das Herz zu hören, „denn allein im Herzen entstehen neue Gefühle und neue Verhaltensweisen. Abschließend appellierte er an alle mit der Bitte: „Im Namen des Gottes des Lebens möchte ich euch bitten, den Wettlauf zum Abgrund des Hasses und der Wut zu stoppen, an den sie unser Land getrieben haben. Wir müssen dringend das gesellschaftliche Gewebe wiederherstellen, dies ist der Moment, in dem wir die Wunden heilen müssen, damit mit Hilfe aller ein Frieden entstehen kann, der reich an Gerechtigkeit ist“. (RG) (Fidesdienst, 28/11/2007 - 26 Zeilen, 324 Worte)


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