Peking (Fides) - „China ist bereit, mit dem Vatikan zusammenzuarbeiten, um die kontinuierliche Verbesserung der Beziehungen zwischen China und dem Vatikan zu fördern (...) Diese Ernennung hat das gegenseitige Verständnis und Vertrauen durch einen konstruktiven Dialog gestärkt“, so sagte heute - Donnerstag, 12. Juni - Lin Jian, Sprecher des chinesischen Außenministeriums, während des üblichen Briefings. Nach der „Genugtuung“, die der Direktor des vatikanischen Pressebüros, Matteo Bruni, nach der „Anerkennung der zivilen Wirkungen und dem Amtsantritt“ von Joseph Lin Yuntuan als Weihbischof von Fuzhou verkündete, stellte auch die chinesische Regierung die erste Ernennung eines chinesischen Bischofs auf Anordnung von Papst Leo XIV. als einen neuen, beredten Schritt im laufenden Dialog zwischen Peking und dem Heiligen Stuhl dar.
Papst Leo XIV. hatte Lin Yuntuan am vergangenen 5. Juni, weniger als einen Monat nach Beginn seines Pontifikats, zum Weihbischof von Fuzhou ernannt. Der Sprecher des chinesischen Außenministeriums Lin Jian bemerkte dazu seinerseits, dass „China und der Vatikan in den letzten Jahren die Kommunikation aufrechterhalten und das gegenseitige Verständnis und Vertrauen durch einen konstruktiven Dialog gestärkt haben“.
Die Zeremonie zur Amtseinführung am gestrigen 11. Juni wurde von Bischof Vincenz Zhan Silu von Mindong, geleitet, der im vergangenen Oktober auch an der Bischofssynode in Rom teilgenommen hatte. Nach der Einführungszeremonie wurde eine Heilige Messe gefeiert, die von Bischof Joseph Cai Bingrui von Fuzhou geleitet wurde. Es konzelebrierten Bischöfe aus den Diözesen der Provinz Fujian: neben Bischof Zhan Silu auch Bischof Lin Yuntang und Bischof Wu Yishun aus Minbei. Rund 80 Priester und mehr als 200 Ordensfrauen und Laiengläubige waren anwesend.
Nach der Wahl von Papst Leo XIV. hat China eine vorsichtige Offenheit gegenüber einem in den USA geborenen Papst an den Tag gelegt, und das zu einer Zeit, in der die geopolitischen Beziehungen zwischen China und den USA eine schwierig Phase durchlaufen. Die gestrige Feier und die Erklärungen beider Seiten deuten darauf hin, dass der Weg zwischen dem Heiligen Stuhl und der Volksrepublik China auf dem Weg des Dialogs weitergehen kann.
Nach der Wahl von Papst Leo hatte Lin Jian in seiner Eigenschaft als Sprecher des chinesischen Außenministeriums die Glückwünsche der chinesischen Seite auf besondere Weise zum Ausdruck gebracht, angefangen bei der ungewöhnlichen Länge der Glückwunschbotschaft: „China gratuliert Kardinal Robert Prevost zu seiner Wahl zum neuen Papst. Wir hoffen, dass der Vatikan unter seiner Führung den Dialog mit China in einem konstruktiven Geist fortsetzen und man sich weiterhin eingehend über internationale Themen von gemeinsamem Interesse austauschen und gemeinsam die kontinuierliche Verbesserung der Beziehungen zwischen China und dem Vatikan fördern und zu Frieden, Stabilität, Entwicklung und Wohlstand in der Welt beitragen wird“.
(NZ)(Fides 12/6/2025)