AFRIKA/SÜDSUDAN - Ein Jahr nach dem Verschwinden gibt es keine Neuigkeiten von Pater Lukas und seinem Begleiter

Montag, 5 Mai 2025 priester   entführungen   ermordete missionare  

Juba (Fides) - „Ein Jahr ist vergangen und das Schweigen tut uns weh. Das Verschwinden von Pater Lukas und seinem Fahrer Michael ist nicht nur ein persönlicher Verlust, es ist eine Wunde im Herzen unserer Gesellschaft“ so der Bischof von Tambura-Yambio, Hiiboro Kussala, in einer Erklärung zum Verschwinden von Pater Luke Yugue und seinem Fahrer Michael Gbeko, die seit dem 27. April 2024 vermisst werden, als sie von Nagero County nach Tambura County im Bundesstaat West-Äquatoria (Südsudan) unterwegs waren. Seitdem hat man nichts mehr von den beiden Männern gehört. Obwohl einen Monat nach ihrem Verschwinden ein Trauergebet für den Priester und seinen Begleiter abgehalten wurde (vgl. Fides 23/5/2024), ist die Frage nach ihrem Schicksal noch immer nicht geklärt.
In seiner Erklärung, die letzte Woche veröffentlicht wurde, wiederholte Bischof Hiiboro die Forderung nach weiteren Bemühungen, die Vermissten zu finden.
Der Bischof von Tambura-Yambio forderte die Regierung des Südsudan, die Sicherheitskräfte und die internationalen Organisationen auf, die Ermittlungen zu intensivieren und die Verantwortung zu klären. Wegen der Trauerzeit nach dem Tod von Papst Franziskus wurde in diesem Jahr zwar keine öffentliche Gedenkfeier abgehalten, aber Bischof Hiiboro forderte die Gläubigen auf, für die beiden Vermissten zu beten.
Pater Luke und sein Begleiter wurden wahrscheinlich Opfer der Gewalt zwischen den Gemeinschaften, die den Bundesstaat West-Äquatoria weiterhin heimsucht (vgl. Fides 24/5/2024). Diese Gewalt geht leider weiterhin auch mit Massakern und Entführungen einher, die die Bevölkerung der Region betreffen.
(L.M.) (Fides 5/5/2025)


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