Vatikanstadt (Fides) - Shanghai, 15. Mai 1924: In der St. Ignatius-Kathedrale beginnt das erste Konzil der katholischen Kirche in China. Es ist die Versammlung einer Kirche, die noch ganz von ausländischen Bischöfen und Missionaren geleitet wird, während auch in China die Zeit gekommen ist, um zu zeigen, dass der Glaube an Christus "keiner Nation fremd ist" und dass Christsein nicht bedeutet, "sich unter die Macht eines anderen Landes zu stellen und das Recht des eigenen zu missachten" (Benedikt XV., Apostolisches Schreiben Maximum Illud).
Das Konzil von Shanghai kündigt eine katholische Kirche mit chinesischem Gesicht an, die von den Fesseln der kolonialen Mentalität befreit ist, die auch die kirchliche Dynamik geprägt hat. Eine Kirche mit chinesischen Bischöfen an der Spitze von Gemeinden, die in Gemeinschaft mit dem Bischof von Rom stehen.
Heute setzt die katholische Kirche in China ihre Pilgerreise im großen Geheimnis der Heilsgeschichte fort. In Anpassung an den Kontext, in dem sie lebt, bemüht sie sich auch, die Bande der kirchlichen Gemeinschaft mit anderen Ortskirchen zu pflegen und fruchtbar zu machen. Die Zukunft ist offen.
(Fides 21/5//2024)
Das Video wurde von Teresa Tseng Kuang Yi im Auftrag von Fides produziert. Der Text ist den Memoiren von Kardinal Celso Costantini entnommen. Die Bilder stammen aus dem China-Archiv der Missionsgesellschaft von St. Columban (Audio-Visuals).