Rom (Fides) – Man arbeite gemeinsam, „um das universelle Gesicht der Kirche besser zu zeigen", sagte Erzbischof Emilio Nappa in seiner Ansprache an die einhundertelf neu ernannten Bischöfe aus den Missionsgebieten, die sich in Rom versammelt haben, um an dem vom Dikasterium für Evangelisierung für sie organisierten Fortbildungsseminar teilzunehmen. Der Kurs, der am Montag, den 4. September begann, endet am 13. September und findet im Päpstlichen „Collegio San Paolo Apostolo“ statt. "Alles, was zum Dikasterium für Evangelisierung gehört, einschließlich der Päpstlichen Missionswerke", betonte Erzbischof Nappa in seiner Ansprache an die aus den fünf Kontinenten angereisten Bischöfe, "stellt ein 'Unikat' dar, das auf die Kirchen unter eurer Leitung ausgerichtet ist“. „Die Verkündigung des Evangeliums", fügte er hinzu, "gehört zu jedem Getauften… Die Mission ist die Aufgabe von uns allen, vom Getauften bis zum Papst. Wir sind Verkünder des Heilswerks, das Jesus Christus gebracht hat. Wir sind Priester, nicht nur um zu zelebrieren, sondern vor allem um zu verkünden, denn der Glaube lebt vom Hören“.
Der Erzbischof, der sowohl Präsident der Päpstlichen Missionswerke als auch beigeordneter Sekretär des Dikasteriums für die Evangelisierung ist, erläuterte die Entstehung und das Organigramm der Päpstlichen Missionswerke und die Besonderheiten der einzelnen Werke. "Die Päpstlichen Missionswerke sind der operative Arm des Dikasteriums für die Evangelisierung, das sich mit allen Kirchen befasst, von der Gründung bis zur Entwicklung, und sie dabei konkret begleitet. Sie sind eine Konkretisierung nicht nur in wirtschaftlicher, sondern auch in spiritueller und gestalterischer Hinsicht“.
"Sie sind aber nicht nur ein Tresor, ein Brunnen, aus dem man Geld schöpfen kann", betonte Ezbischof Nappa und griff damit die Worte auf, die Papst Franziskus am 3. Juni 2023 bei der Audienz im Vatikan an die Nationaldirektoren der Päpstlichen Missionswerke richtete (vgl. Fides 3/6/2023), "sondern sie sind auch die spirituelle Verbindung zu allem, was in den Missionsländern geschieht".
"Als Bischöfe der Missionsgebiete seid ihr nicht nur diejenigen, die versorgt und begleitet werden, sondern ihr seid auch die Akteure bei der Fortsetzung der Missionsarbeit. Ihr tragt die Hauptverantwortung für die Mission selbst, ihr seid nicht nur Empfänger, die darauf warten, dass die Kirche in Rom sie versorgt, sondern ihr seid die Motoren, die Rom dabei helfen, die Mission zu verbreiten. Mission ist Evangelisierung."
Erzbischof Nappa wies in seiner Ansprache darauf hin, dass die missionarische Ausbildung auch die neuen Erfordernisse des gegenwärtigen historischen Augenblicks berücksichtigen müsse. "Wir sind Zeugen eines sehr raschen Wandels, den der Heilige Vater als eine 'Beschleunigung' des Verlusts sowohl im Glauben als auch im Beitrag des Glaubens bezeichnet. Wir sind deshalb zu spiritueller Kreativität aufgerufen und wir müssen dazu in Dialog treten, uns gegenseitig konfrontieren und uns als einen Leib erkennen."
Im Anschluss daran wurden das jeweilige Profil und die Berufung der vier Missionswerke durch deren Generalsekretäre erläutert: Schwester Roberta Tremarelli, AMSS, Generalsekretärin des Kindermissionswerks, Pater Tadeusz Nowak (OMI), Generalsekretär des Päpstlichen Werkes für die Glaubensverbreitung, Pater Guy Bognon (PSS), Generalsekretär des Päpstlichen Apostel-Petrus-Werks und Pater Dinh Anh Nhue Nguyen (OFM Conv.), Generalsekretär der Päpstlichen Missionsunion.
(AP) (Fides 5/9/2023)