AMERIKA /KOLUMBIEN - MARTYRIUM DER KOLUMBIANISCHEN KIRCHE HÖRT NICHT AUF: ZWEI WEITERE PRIESTER IM ABSTAND VON WENIGEN STUNDEN GETÖTET.

Freitag, 7 November 2003

Vatikanstadt (Fides) – Am 3. November gegen 3 Uhr nachmittags wurde der Priester Paulo Carreno, Pfarrer von Saravena, Ortschaft zur Grenze Venezuelas, im Department Arauca, wo Konflikte und Gewalt an der Tagesordnung sind, von Waffenschüssen getötet. Auch eine Angestellte des örtlichen Krankenhauses, die mit ihm im Auto war, wurde getötet. Das Attentat ereignete sich in der Nähe des Krankenhauses Sarare, längs der Strasse die von Saravena nach Fortul, führt. Pater Carreno, 38 Jahre, kam aus Guacamayas (Boyaca). Er kam vor 9 Jahren als Pfarrei-Vikar nach Saravena und seit 2 Jahren war er Pfarrer von Christo Rey de Saravena.
Laut dem örtlichen Polizeikommandant hatte der Priester keine Drohungen bekommen und der Mord ist Gruppen zuzuschreiben, die an den Grenzen des Gesetztes operieren: tatsächlich gibt es verschiedene Guerrilla-Gruppen die um die Kontrolle dieser Erdöl Region kämpfen.
Wenige Stunden später, in der Nacht des 3.November, wurde ein anderer Priester, Don Henry Humberto Lopez Cruz, Pfarrer in Villavicencio, Hauptstadt der Region Meta in Zentralkolumbien,
erstochen. Der an einen Stuhl gefesselte Körper, wurde von einer Frau, die Hausarbeiten verrichtete, gefunden. Laut Polizei hatte der Priester keine Drohungen angezeigt und die Hausnachbarn hatten keine besonderen Geräusche in der Mordnacht vernommen. Der 44jährige Don Henry Humberto, stammte aus Tolima im Libanon und war erst seit 8 Monaten Pfarrer des Viertels El Remanso in Villavicencio.
In den letzten 10 Jahren wurden in Guerrilla Attacken ca. 60 Bischöfe, Priester, Brüder, Schwestern, Seminaristen und katholische Laien in Kolumbien getötet. Unter ihnen auch der Erzbischof von Cali, Isaias Duarte Cancino, am 16.März 2002 am Ende der Messfeier umgebracht.
(S.L.) Agentur Fides 7/11/2003).


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