AFRIKA/LIBERIA - Erstes Informatikzentrum an der Universität Monrovia eingeweiht

Donnerstag, 10 Mai 2007

Monrovia (Fidesdienst) - Die Entwicklung der afrikanischen Länder findet nicht mehr nur im Rahmen des Baus von Straßen, Brücken und Wasserleitungen statt, sondern vor allem auch im Bereich der Bildung. Dies wurde auch bei der Einweihungsfeier des Informatikzentrums der Universität Monrovia in der liberianischen Hauptstadt betont. Das Zentrum ist der erste konkrete Schritt im Rahmen des „Digital Bridge Project“, das zur Überwindung der „digitale Kluft“ beitragen soll, die zwischen den Universitäten des Landes und den akademischen Einrichtungen in den weiter entwickelten Ländern existiert.
Die neuen Informationstechnologien können, wo sie vorhanden sind, Lücken schließen, was durch traditionelle Mittel nur mit Hilfe von langjährigen und umfangreichen Investitionen möglich wäre. Die Universität Monrovia verfügt zum Beispiel über eine Bibliothek, deren Bestand sehr bescheiden ist und deren Bücher im Durchschnitt zwanzig Jahre alt sind. Doch durch die Verbindungen, die über das neue Informatikzentrum hergestellt werden, haben die Studenten nun Zugang zu den digitalen Archiven der Bibliothek des Kongresses der Vereinigten Staaten und des namhaften Massachusetts Institute of Technology (MIT).
„Das Informatikzentrum ist das Ergebnis einer harten Arbeit, die nur durch die Zusammenarbeit und die Hingabe vieler Personen bewältigt werden konnte. Ich bin überzeugt, dass das Zentrum Liberia dabei helfen wird, einen entscheidenden Schritt im Bemühen um die Bekämpfung der Armut und um die Förderung des Übergangs zu einem wohlhabenden Land zu machen, so die liberianische Staatspräsidentin, Johnson Sirleaf, bei der Einweihungszeremonie.
Das Zentrum wurde innerhalb von vier Monaten eingerichtet und verfügt über 200 Computer die in einem Intranet miteinander verbunden sind und über ein digitales Archiv sowie einen VSAT-Anschluss (Very Small Aperture Terminal) an das Internet verfügen.
Das Zentrum wurde von einer Gesellschaft eingerichtet, die von einem in den Vereinigten wohnhaften nigerianischen Staatsbürger gegründet wurde. Das Unternehmen möchte die afrikanischen Universitäten beim Eintritt in das digitale Zeitalter unterstützen und beschäftigt derzeit 300 Personen in verschiedenen afrikanischen Ländern, darunter Nigeria, Ghana, Kenia, Sierra Leone, Liberia und Uganda. Ähnliche Pläne hat das Unternehmen auch in Asien, wo die ersten Kontakte bereits mit Indien, Pakistan und Sri Lanka geknüpft wurden. (LM) (Fidesdienst, 10/05/2007 - 32 Zeilen, 340 Worte)


Teilen: