AFRIKA/SUDAN - DIE REGIRUNGSLUFTWAFFE GREIFT EINIGE OBJEKTE IM WESTEN AN, DIE VERHANDLUNGEN MIT DEN BEIDEN HAUPTGUERRILLAGRUPPEN WERDEN FORTGESETZT

Montag, 3 November 2003

Khartum (Fides) - Während die Verhandlungen um den Frieden im Sudan fortgesetzt werden, hat
die Regierungsluftwaffe zugegeben, einige Attacken im westlichen Teil des Landes ausgeführt zu haben. Laut Erklärungen eines Militärsprechers hätten die Flugzeuge aus Khartum Positionen der Gruppe „Gerechtigkeit und Gleichheit“ und nicht der Befreiungsarmee des sudanesischen Volkes (SPLA) oder der Bewegung Befreiung des Sudan (SLM), zwei Gruppen die mit der Regierung Friedensverhandlungen führen, getroffen.

Die SLM arbeitet besonders in der Region des Darfur, eine trockene Region im Westen des Landes an der Grenze zum Tschad. Sie klagt die Regierung von Khartum an, die Region von Entwicklung und Macht auszuschließen. Die Gruppe hat kürzlich einen Waffenstillstand mit dem regulären Heer verhandelt, während Repräsentanten der Regierung und der Guerrillabewegung ihre Verhandlung in Abeche (Tschad) fortführen.

Auch die Hauptgruppe der Guerilla, die SPLA, die in den südlichen Regionen des Landes arbeitet, hat ein Einvernehmen mit der Regierung zur Niederlegung der Feindseligkeiten, erreicht.
Die Vereinbarung sieht den Rückzug der Regierungstruppen aus dem Süden Sudans und die progressive Fusion der Truppen der Guerrillabewegung mit den regulären Truppen vor, um ein neues vereintes Heer zu bilden. Außerdem wurde eine politische Vereinbarung getroffen, auf deren Basis nach einer Übergangszeit von 6 Jahren, ein Selbstbestimmungsreferendum für die südlichen
Regionen des Landes stattfinden wird. Die Verhandlungen gehen in Kenia weiter um die letzten Details zu klären. Unter den noch zu diskutierenden Punkten, sind das Schicksal der umstrittenen Regionen, die Berge Nuba, Abiey, der Süden des Staates des blauen Nils: man weiß noch nicht, ob sie unter die Kontrolle der SPLA/M oder der der Regierung fallen werden; die Verteilung der Erdölerträge( halbe Million Tonne pro Tag ab 2004), Organisierung der Macht und die Anwendung der Sharia in der Hauptstadt.
Der Kriegsausbruch 1983 hat mehr als 2 Millionen Tote, Millionen von Flüchtlingen und immense Zerstörung, gefordert.
(L.M.) Agentur Fides 3/11/2003)


Teilen: