EUROPA/SPANIEN - PAPST SPRICHT FÜNF SELIGE HEILIG: „CHRISTEN ZEICHNEN SICH DADRUCH AUS, DASS SIE VOM AUFERSTANDENEN CHRISTUS KÜHN UND MUTIG ZEUGNIS ABLEGEN

Montag, 5 Mai 2003

Madrid (Fides) – Am Sonntag, den 4. Mai, dem dritten Sonntag in der Osterzeit, hatte Papst Johannes Paul den Vorsitz bei der Heiligen messe auf der Plaza de Colón in Madrid, in deren Verlauf er fünf Selige, darunter drei Ordensschwestern und zwei Priester, heilig sprach: es handelte sich dabei um Pedro Poveda Castroverde, José Maria Rubio y Peralta, Genoveva Torres Morales, Angela de la Cruz, Maria Maravillas de Jesús.
„Die neuen Heiligen stehen heute als wahre Jünger des Herrn und Zeugen der Auferstehung vor uns“, so der Papst in seiner Predigt, indem er an die Osterzeit erinnerte, in der Jesus zum Zeugnis von der Auferstehung auffordert. „Seither hat die Kirche mit der Kraft des heiligen Geistes stets diese außergewöhnlich Nachricht unter allen Menschen aller Zeiten verkündet. Und der Petrusnachfolger, der als Pilger nach Spanien gekommen ist, ruft euch zu: ‚Spanien! Als Fortdauer einer Vergangenheit der mutigen Verkündigung, sei auch heute Zeuge des Auferstandenen Christus!“.
Nachdem er an das Engagement und die Verdienste der neue Heiligen erinnert hatte, die in den verschiedenen Bereichen der Erziehung, des Sozialen, der Evangelisierung, der Betreuung der Armen und des Gebets als Zeugen gewirkt haben, erläuterte der Papst die Bedeutung ihres Vorbilds für die heutige Zeit: „Ihre Werke, die wir bewundern und für welche wir Gott danken, dürfen nicht nur ihrer Stärke und dem menschlichen Wissen zugeschrieben werden, sondern auch dem geheimnisvollen Wirken des Heiligen Geistes, der in ihnen eine unerschütterliche Christusnachfolge erwirkt hat. Liebe spanischen Katholiken, lassen wir uns von diesen wunderbaren Vorbildern anspornen!“.
Sodann rief er Papst auch zum Gebet dafür auf, dass es auf spanischem Boden neue Früchte der Heiligkeit geben möge: „wenn die kirchlichen Gemeinschaften dem Evangelium treu bleiben“ und „wenn es der Familie gelingt, als wahres Heiligtum der Liebe und des Lebens vereint zu bleiben“. Abschließend forderte der Papst die spanischen Katholiken auf, „die eigenen christlichen Wurzeln nicht zu brechen“, da sie nur auf diese Weise „der Welt und Europa den kulturellen Reichtum eurer Geschichte mitzuteilen“.
Nach Abschluss der Heiligen Messe erinnerte Papst Johannes Paul II. an seinen ersten Besuch in Spanien (1982) der unter dem Thema „Zeuge der Hoffnung“ stand. Das Motto seines fünften Besuchs in Spanien lautete „Ihr werdet meine Zeugen sein“: „Vergesst nie, dass sich die Christen dadurch auszeichnen, dass sie kühn und mutig von Jesus Christus Zeugnis ablegen, der für unser Heil gestorben und auferstanden ist“. Nach einem abschließenden Grußwort an die anwesenden Vertreter der Behörden sagte der Papst: „Die Erinnerung an diese Tage wird im Gebet weiter bestehen, indem ich für euch den Frieden des geschwisterlichen Zusammenlebens erbitte, das von jener christlichen Hoffnung belebt wird, die nie enttäuscht“. (SL) (Fidesdienst, 5/5/2003 – 42 Zeilen, 471 Worte)


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