OZEANIEN/FIDSCHI-INSELN - Die Bürger der Fidschi-Inseln und die Länder des Pazifik fordern neue demokratischen Wahlen, damit es nach dem Staatsstreich vom Dezember wieder Frieden und Harmonie gibt

Freitag, 16 März 2007

Suva (Fidesdienst) - Neue demokratische Wahlen sollen dem Land wieder Harmonie und Frieden schenken und die Achtung der Menschenrechte gewährleisten: dies fordert das Forum der Pazifischen Inseln, in dessen Rahmen sich die Außenminister von 16 Ländern der Region in Vanuatu versammelten. Die politischen Vertreter der Region äußern damit den Wunsch und die Erwartungen der Menschen auf den Fidschi-Inseln, den auch zahlreiche Bürgerinitiativen und religiöse Organisationen vertreten, die die Rückkehr zu den demokratischen Werten und zum Rechtsstaat nach dem Staatsstreich vom Dezember 2006 fordern, der das Land aus dem Gleichgewicht brachte: Premierminister Laisenia Qarase wurde durch einen militärischen Staatsstreich unter Leitung des Oberbefehlshabers der Armee, Frank Bainimarama, seines Amtes enthoben.
Das Forum bat unterdessen die machthabenden Militärs um Neuwahlen innerhalb der kommenden 18 Monate, während die Junta unter Leitung von Bainimarama bekannt gab, es werde vor 2010 keine Neuwahlen geben. Die Minister bezeichneten den Staatsstreich als „verfassungswidrig“ und „nicht akzeptabel“ und forderten die Militärs zu Verhandlungen mit den anderen politischen Kräften und Vertretern der Bürger auf, damit der Primat der Demokratie auf dem Archipel wieder hergestellt werden kann. Der ehemalige Premierminister Qarase wurde unterdessen der Korruption beschuldigt, was er jedoch dementieren lässt. Er beschuldigt seinerseits die Militärs wegen schwerer Menschenrechtsverstöße.
Vor einem solchen Hintergrund fordert die Kirche auf den Fidschiinseln die Gläubigen zum „Gebet und Fasten für Frieden und Harmonie“ auf. In diesem Sinn äußerte sich auch Erzbischof Petero Mataca von Suva, der alle Menschen guten Willens bat, an dieser Initiative teilzunehmen. Der Erzbischof hat auch die Gründung einer „Kommission für Versöhnung und Einheit“ vorgeschlagen, die zur Beseitigung der Folgen des Bürgerkriegs beitragen soll, der 2000 auf den Inseln herrschte, als es ebenfalls zu einem Staatsstreich gekommen war. Bei dem Staatsstreich vom Dezember 2006 handelt es sich um den vierten Regierungssturz in 20 Jahren. (PA) (Fidesdienst, 16/03/2007 - 28 Zeilen, 317 Worte)


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