AFRIKA/ÄTHIOPIEN - NACH JÜNGSTEN HEFTIGEN REGENFÄLLEN WERDEN IN ÄTHIOPIEN 15 MILLIONEN MALARIA-TOTE BIS ZUM JAHRESENDE BEFÜRCHTET

Donnerstag, 23 Oktober 2003

Addis Abeba (Fidesdienst) – In Äthiopien mit seinen insgesamt rund 66 Millionen Einwohnern sind nach UN-Angaben rund 15 Millionen Menschen in Gefahr, noch dieses Jahr an den Folgen von Malaria zu sterben. Dies geht aus einer vom UN-Kinderhilfswerk UNICEF und der Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Mittwoch in New York veröffentlichten Erklärung hervor.
Nachdem eine lange Trockenzeit in dem Land am Horn von Afrika zu einem Lebensmittelnotstand geführt hatte, sind nun infolge der lange erwarteten und in den Monaten von Juni bis September dieses Jahres endlich eingetretenen heftigen Regenfälle die idealen Fortpflanzungsbedingungen für die Moskito-Fliegen entstanden, die die Malaria-Krankheit übertragen. Unterdessen führt der durch die Hungersnot bereits schlechte allgemeine Gesundheitszustand der Menschen zu einer größeren Gefährdung bei einer Malariaerkrankung.
In anderen Jahren erkranken in Äthiopien durchschnittlich rund 5 Millionen Menschen an Malaria, bei denen die Krankheit in rund 100.000 Fällen zum Tod führt.
„Frauen und Kinder sind dieses Jahr am meisten gefährdet“ erklärte der Verantwortliche des UNICEF-Büros in Äthiopien, „Nach unseren Schätzungen sind mindestens 15 Millionen Menschen gefährdet und wir brauchen die Hilfe der internationalen Staatengemeinschaft bei der Bekämpfung von Malaria, wenn eine humanitäre Katastrophe verhindert werden soll“. Die bisher zur Verfügung stehenden Mittel reichten nur zur Versorgung jedes dritten Kranken, so die UN-Organisation. Zudem würden mindestens weitere fünf Millionen Euro benötigt, um Präventivmaßnahmen durchzuführen. (MS) (Fidesdienst, 23/10/2003 – 24 Zeilen, 299 Worte)


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