ASIEN/TAIWAN - KARDINAL SHAN ZU SARS: KEINE PANIK SONDERN GEBET UND SOLIDARITÄT. AM 11. MAI TAG DES GEBETS IN TAIWAN

Mittwoch, 7 Mai 2003

Taipeh (Fidesdienst) – „Man darf wegen SARS (Severe Acute Respiratory Syndrome) unter der Bevölkerung keine Panik verbreiten. Vielmehr sollte man für Ärzte und Patienten beten und ihnen gegenüber Solidarität unter Beweis stellen“, so der Bischof von Kaohsiung, Kardinal Paul Shan Kuo-hsi, gegenüber dem Fidesdienst zur SARS-Epidemie auf der Insel Taiwan.
Wie der Kardinal bestätigte, wurden auch in Taiwan die von der Diözese Hongkong angewiesenen Schutzmaßnahmen ergriffen: „Bei den Gottesdiensten haben wir die Gläubigen gebeten, Gesichtsmasken zu tragen, Kontakte zu vermeiden und die Kommunion in die Hand zu empfangen. Wir tun unser Möglichstes um einer Verbreitung des Virus vorzubeugen“.
„Die Atmosphäre unter den Menschen ist zunehmend angespannt“, so Kardinal Shan, „vor allem, weil die Medien die Angst vor einer Ansteckung schüren. Als Ortskirche versuchen wir die Menschen zu beruhigen, indem wir zwar alle notwendigen Schutzmaßnahmen berücksichtigen, uns gleichzeitig jedoch auch Gott anvertrauen. Am kommenden Sonntag, den 11. Mai werden alle katholischen Kirchen und Pfarreien in Taiwan für die SARS-Opfer beten. Wir Bischöfe haben unsere Gläubigen aufgerufen, für Patienten und Ärzte zu beten und ihnen jede mögliche Form von Hilfe zukommen zu lassen“.
Abschließend betont der Kardinal: „Ich möchte vor allem den Ärzten danken, die sich mit allen Kräften für die Bekämpfung der Krankheit einsetzen und dabei auch das eigene Leben aufs Spiel setzen. Alle Menschen auf der ganzen Welt möchte ich darum bitten, die Kräfte im Kampf gegen SARS zu vereinen.
Auf Taiwan wurden die meisten Krankheitsfälle im nördlichen Teil der Insel gemeldet, wo die Menschen mehr Kontakt mit Festlandchina und Hongkong haben. Im Süden gab es nur wenige Verdachtsfälle. Unterdessen mussten auch zwei Studenten der Katholischen Universität Fu Jen mussten wegen Verdacht auf SARS unter Quarantäne gestellt werden. Die Fakultät blieb zwei Tage geschlossen. (PA)(Fidesdienst 7/5/2003 – 27 Zeilen, 301 Worte)


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