AFRIKA/SENEGAL - VOLLVERSAMMLUNG DER AFRIKANISCHEN BISCHÖFE ERÖFFNET. SEKRETÄR DER KONGREGATION FÜR DIE EVANGELISIERUNG DER VÖLKER: "DIE KIRCHE LEHNT DIE LOGIK DER AUSGRENZUNG FÜR AFRIKA AB"

Freitag, 3 Oktober 2003

Dakar (Fidesdienst) – Am 1. Oktober wurde in Dakar (Senegal) die Vollversammlung des Symposiums der Bischofskonferenzen von Afrika und Madagaskar (SECAM/SCEAM) eröffnet.
An der Eröffnung nahm auch der Sekretär der Kongregation für die Evangelisierung er Völker, Erzbischof Robert Sarah, teil, der in seiner Predigt zum Eröffnungsgottesdienst am Fest der heiligen Teresa vom Kinde Jesu, der Schutzpatronin der Missionen, den Vertretern der afrikanischen Kirchen die Grüsse der Kongregation übermittelte: „Ich bringe euch den Segen unseres Papstes Johannes Paul II. und versichere euch, dass er Senegal nicht vergessen hat und dass ihm der ganze afrikanische Kontinent am Herzen liegt, weshalb er sich auch in seinen täglichen Gebeten an diesen Kontinent erinnert“. Indem er an die missionarische Berufung aller Christen erinnerte, sagte: „Wenn wir das Beispiel der heiligen Teresa folgen, die eine bescheidene Ordensschwester war und später zur Schutzpatronin der Missionen und Kirchenlehrerin proklamiert wurde, betrachten, dann verstehen wir, dass die Mission vor allem im Herzen und durch das Gebet und die inner Betrachtung Gottes beginnt“.
In seiner Eröffnungsansprache zu den Tagungsarbeiten bekräftigte Erzbischof Sarah, dass die Kirche „sich mit dem Schicksal der Männer und Frauen unseres Kontinents verbunden fühlt und sich zusammen mit ihnen den Herausforderungen ihres Alltags stellen will.“. „Das Christentum ist ein wesentlicher Bestandteil der Geschichte des afrikanischen Kontinents und unseres religiösen, kulturellen uns sozialen Erbes“, betont der Erzbischof. Mit Bezug auf die soziale Situation des Kontinents erklärte der Bischof: „Unserer Völker haben oft an falsche Versprechen und Lügen geglaubt. Ihre Lebensbedingungen haben sich verschlechtert, die Achtung ihrer Würde und ihrer Freiheit als Kinder Gottes ist oft auf Schwierigkeiten gestoßen. Angesichts eines sich ausbreitenden Fatalismus, der die Freude in den Familien und die Hoffnung unseres Kontinents zerstört, lehnt die Kirche für Afrika die Logik der Ausgrenzung, die Kernpunkt einer Ideologie der Globalisierung ist, ab. Zu den großen Träumen von der Freiheit und den verlorenen Illusionen der Entwicklungsideologien versucht die Kirche mit großer Ausdauer und Entschiedenheit den Glauben an Gott, den Glauben an den Alltag und den Glauben an die Zukunft, den Glauben an den Menschen hinzuzufügen.“ Aus diesem Grund besteht nach Ansicht des Sekretärs der Kongregation für die Evangelisierung der Völker, „die hauptsächliche Verantwortung der Bischöfe darin, die Kirche auf den lebendigen Steinen aufzubauen, als die die Getauften, die Ordensleute, Laien und Katechisten und alle Mitglieder der Kirche zusammen mit allen Menschen guten Willens zu betrachten sind“. In einem solchen Kontext „muss das SECAM/SCEAM eine prophetische Präsenz auf dem Kontinent darstellen und dazu ein wahres Instrument der Kommunikation und der pastoralen Zusammenarbeit zwischen den Ortskirchen sein“.
Bischof Sarah dankte Abschließend Erzbischof Theódore Adrien Sarr von Dakar und der Interterritorialen Bischofskonferenz von Senegal, Mauretanien, Kap Verde und Guinea Bissau für die herzliche Gastfreundschaft und die bei der Vorbereitung der Versammlung geleistete Arbeit. Die Delegierten des SECAM/SCEAM werden noch bis zum 12. Oktober tagen. (LM) (Fidesdienst 3/10/2003 – 38 Zeilen, 466 Worte)


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