OZEANIEN/FIDSCHI INSELN - Neue Regierung vereidigt: der bisherige Premier wurde im Amt bestätigt

Donnerstag, 18 Mai 2006

Suva (Fidesdienst) - Der neue Premierminister der Fidschi-Inseln, der aus Melanesien stammende Laisha Qarase, der die jüngsten Wahlen, wenn auch nur mit einem geringen Stimmenvorsprung vor seinem Rivalen, dem aus Indien stammenden Mahendra Chaudhry gewann, leistete seinen Amtseid zum Antritt seines Regierungsmandats. Von den insgesamt 71 Sitzen des Parlaments der Fidschi Inseln besetzen die Vertreter der Partei des Ministerpräsidenten insgesamt 36.
Der knappe Ausgang des Wettbewerbs zwischen den beiden Kandidaten verdeutlicht auch die Spaltung der Gesellschaft auf den Fidschi-Inseln im Pazifischen Ozean: die melanesischen Einwohner stellen rund 55% der Einwohner der Inseln und die indischen Einwohner den restlichen Teil. Auch in den vergangenen Jahren wurde das Land immer wieder von Stammeskonflikten erschüttert. Zwischen den beiden großen Bevölkerungsgruppen des Archipels herrschen zudem weiterhin Spannungen, die nach dem Staatsstreich vom 19. Mai 2000 begonnen hatten, bei denen Chaudhry gestürzt wurde, der zusehen musste, wie Quarase nach eine kurzen Militärherrschaft eine Interims-Regierung bildete und im darauf folgenden Jahr die Wahlen gewann.
Die Wahlen 2006 fanden in einem Klima des offenen Kontrasts zwischen der Regierung und der Labour-Partei Chaudhrys statt. Konfliktbeladen war jedoch auch die Beziehung zwischen der Regierung und dem Befehlshaber der Streitkräfte Voreqe Bainamarama, der nach dem Staatsstreich im Jahr 2000 die Kontrolle übernahm. Mit der erneuten Bestätigung Qarases durch demokratische Wahlen konnte jedoch eine von allen befürchtete Phase der Unruhe und Instabilität abgewandt werden.
Die katholische Gemeinde der Fidschi-Inseln (87.000 Gläubige) engagiert sich vor allem im Bereich der Bildung: auf dem Archipel gibt es insgesamt 70 katholische Schulen. (Fidesdienst, 18/05/2006 - 23 Zeilen, 256 Worte)


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