AFRIKA/ALGERIEN - In der vorwiegend von Berbern bewohnten algerischen Region Tizi Ouzu wurde das Dokumentations- und Begegnungszentrum „Le Figuier“ eröffnet

Freitag, 12 Mai 2006

Tizi Ouzu (Fidesdienst) - Zahlreiche Gäste nahmen an der Eröffnung des Dokumentations- und Begegnungszentrums „Le Figuier“ in Tizi Ouzou teil. Die kirchliche Einrichtung entstand in einer vorwiegend von Berbern bewohnten Region Algeriens. Wie die Zeitschrift „La Semaine Religieuse D’Alger Nr. 4“ berichtet, entstand das Zentrum auf Initiative des Afrikamissionars Pater Christian Chessel (Weiße Väter) der am 27. Dezember 1994 zusammen mit drei Mitbrüdern in Tizi Ouzu ermordet wurde. Die Einrichtung versteht sich als Dokumentationszentrum und Begegnungsstätte für Sudenten und Forscher. Ein Großteil der gesammelten Materialien ist englischsprachig, doch bald wird auch eine Bibliothek mit Werken aus der Kultur der Berber zur Verfügung stehen.
An der feierlichen Eröffnung des Zentrums nahmen neben Erzbischof Henri Teissier von Algier auch der französische Botschafter, der Rektor der Universität Mouloud Mammeri, der Dekan der Fakultät für Literaturwissenschaft, ein Vertreter des Büros für Regionale Angelegenheiten und zahlreiche bekannte Persönlichkeiten teil. Außerdem waren über 200 Menschen anwesend, so dass nicht alle in den Räumlichkeiten des Zentrums Platz fanden. Die zahlreiche Teilnahme zeigt, wie groß das Interesse der Bewohner der Region an derartigen Initiativen ist. Anlässlich der Eröffnung des Zentrums wurden mehrere Vorträge gehalten. Erzbischof Teissier sprach über das Thema „Kultur, Glauben und Dialog“. Die in der Bibliothek gesammelten Bände zur Kultur der Berber wurden von den Weißen Vätern und Schwestern bei ihrer Arbeit in der Region gesammelt. Insbesondere befindet sich im Besitz des Zentrums auch die gesamte Bibliothek, die P. Lanfry hinterlassen hat. (RF) (Fidesdienst, 12/05/2006 - 22 Zeilen, 253 Worte)


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