EUROPA/ITALIEN - ÖKUMENISCHER, INTERRELIGIÖSER UND INTERKULTURELLER DIALOG; ZUSAMMENARBEIT MIT DEN LAIEN, SOLIDARITÄT MIT DEN ARMEN UND MIT ALLEN, DEREN RECHT AUF LEBEN GEFÄHRDET IST: PRIORITÄTEN DES CLARETIANERORDENS

Donnerstag, 18 September 2003

Rom (Fidesdienst) – Ökumenischer, interreligiöser und interkultureller Dialog, Revision der apostolischen Tätigkeit zur besseren und ausgeglichenen Organisation, Zusammenarbeit mit den Laien, Solidarität mit Armen und Ausgeschlossenen und mit allen, deren Recht auf Leben gefährdet ist: dies sind einige der Prioritäten, die aus der Debatte beim soeben zu Ende gegangenen Generalkapitel der Claretianer Missionare hervorgegangen sind. Besonderes Augenmerk wurde dabei der Spiritualität und der Qualität des Gemeinschaftslebens, sowie der Ausbildungs- und Berufungsprozesse gewidmet.
Am 15. September ging das 23. Generalkapitel des Ordens zu Ende, an dem 76 Missionare stellvertretend für die insgesamt über 3.000 Ordensleute teilgenommen haben, die in 64 Ländern auf der ganzen Welt dem tätig sind. Die Kapitelteilnehmer haben einen neuen Generalsuperior und dessen engste Mitarbeiter (zwei Spanier, ein Amerikaner, ein Inder, ein Afrikaner und ein Argentinier) gewählt und die Einrichtung einer Präfektur für Spiritualität beschlossen.
Der neue Generalsuperior, P. Josep Abella (mit langjähriger Erfahrung in Japan und zwölf Dienstjahren als Präfekt des Apostolats) bezeichnete das Kapitel abschließend als Ereignis des Geistes, dessen Beistand nicht nur erbeten wurde, um die Vergangenheit zu bewahren, sondern auch um die Situation der heutigen Welt besser zu erkennen und damit die Situation von Männern und Frauen, mit denen die Ordensleute jeden Tage gemeinsame Wege beschreiten, und jene Wege, die die Kongregation in den kommenden Jahren gehen muss, damit sie dem göttlichen Heilsplan treu bleibt. Wörtlich erklärte der neue Generalobere: „Wir wollten und nicht in die internen Aspekte des Ordenslebens „einschließen“. Wenn wir uns trotzdem mit diesen befasst haben, dann wollten wir damit eine besondere geistliche Tragweite und ein gemeinschaftliches Zusammenleben erreichen sowie eine Organisation, die es uns ermöglicht, uns zunehmend in den Dienst des Lebens zu stellen. In unserer heutigen Zeit gibt es zu viele Herausforderungen und die Schreie der Hungernden und Leidenden sind so laut, dass wir sie nicht überhören und uns in die kleine Welt unseres Ordens verschließen dürfen.“ Der Papst, der die Kapitelteilnehmer am 8. September in Privataudienz empfangen hatte, hatte dem Orden vor allem für sein konstantes Engagement zum Schutz des Lebens und seine kritische Position im jüngsten Irakkonflikt gedankt. (SL) (Fidesdienst, 18/9/2003 – 34 Zeilen, 367 Worte)


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