ASIEN/INDONESIEN - VORURTEILE UND SCHEMEN ABBAUEN, DAMIT FRIEDEN UND VERSÖHNUNG IN INDONESIEN UND AUF DER GANZEN WELT MÖGLICH WERDEN: ERFAHRUNGSAUSTAUSCH ZWISCHEN JUNGEN CHRISTEN, MUSLIMEN UND BUDDHISTEN

Mittwoch, 17 September 2003

Padang (Fidesdienst) – In Indonesien gibt es nicht nur Gewalt und Konflikte: auf der indonesischen Insel Sumatra, wo seit Mai dieses Jahres in den nördlichen Inselteilen in der Region Aceh die Soldaten der indonesischen Streitkräfte versuchen, separatistische Rebellen niederzuschlagen, findet auch ein Dialog statt, der Hoffnung auf Frieden macht.
„Die Hoffnung entsteht vor allem unter jungen Menschen“, so Bischof Martinus Situmorang von Padang gegenüber dem Fidesdienst. „Denn sie sind fähig, Hass und Vorurteile zu überwinden und mit anderen Menschen freundschaftliche Beziehungen aufzubauen.“
In diesem Sinn trafen sich in Padang junge buddhistische, muslimische und christliche Gläubige verschiedener Volksgruppen zu einer Veranstaltung unter dem Motto „Vorurteile, Schemen und Wunden aufdecken“. Das Jugendtreffen wurde vom Studienzentrum für Beziehungen unter den Gemeinschaften organisiert, dessen Hauptziel die Förderung des Dialogs zwischen verschiedenen Volksgruppen und Glaubensgemeinschaften ist.
Die Teilnehmer des Treffens handelte es sich größtenteils um Universitätsstudenten, die aus allen Teilen der Insel Sumatra kamen. Die Analyse über bestehende Vorurteile und Denkschemen ermöglichte einen aufrichtigen Dialog und den Abbau von Hindernissen beim Knüpfen von Kontakten. „Vorurteile sind Quellen des Konflikts“, so einer der Teilnehmer. „Der religiöse Glaube darf nicht zu Gewalt führen“, betonte ein junger Muslim, der nach eigenen Angaben die Angehörigen anderer Glaubensgemeinschaften vor seiner Teilnahme an dem Treffen mit einem gewissen Misstrauen betrachtet hatte.
Im Verlauf des Treffens fanden auch Momente des Gebets und des Austausches über den eigenen Glauben statt.
„Junge Menschen wissen, wie sie einander helfen und zusammenarbeiten können: sie können damit zum Aufbau einer friedlichen Zukunft auf Sumatra, in Indonesien und auf der ganzen Welt beitragen“, so Bischof Situmorang abschließend. (PA) (Fidesdienst, 17/9/2003 – 32 Zeilen, 288 Worte)


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