ASIEN/SINGAPUR - RELIGIONEN TRAGEN ZUM FRIEDEN BEI: GEMEINSAME ERKLÄRUNG ZUM HARMONISCHEN ZUSAMMENLEBEN ZWISCHEN DEN RELIGIONEN DER RELIGIONSFÜHRER IN SINGAPUR

Freitag, 12 September 2003

Singapur (Fidesdienst) – In Singapur möchten die Religionen gemeinsam zum Aufbaue einer friedlichen Gesellschaft beitragen. Dies verdeutlichen die Religionsführer, die sich im Interreligious Harmony Circle (IHC) zusammenschließen in einer gemeinsamen Erklärung:
„Als Bevölkerung Singapurs wissen wir, dass das harmonische Zusammenleben zwischen den Religionen eine wesentliche Grundlage für den Frieden, den Fortschritt und das Wohlergehen unseres multikulturellen und multireligiösen Landes ist. Wir versuchen die religiöse Harmonie durch Toleranz, Vertrauen, Respekt und gegenseitiges Verständnis zu fördern. Dabei bekräftigen wir vor allem den Willen zur Anerkennung des säkularen Staates, zur Förderung des gesellschaftlichen Zusammenleben; zur gegenseitigen Achtung der Religionsfreiheit; zum eigenen Wachstum unter Achtung der Unterschiede, zur Förderung der interreligiösen Beziehungen und zur Gewährleistung der Tatsache, dass die Religion nicht zur Schaffung von Konflikten und Unruhe in Singapur instrumentalisiert wird.“
Erzbischof Nicholas Chia, der selbst Mitglied des IHC ist, forderte unterdessen die Katholiken auf „sich der eigenen Verantwortung bewusst zu sein“ und bekräftigte, dass „der Glaube uns dazu führt, dass wir mit unseren Nachbarn in Frieden und Harmonie leben.“
Im Gespräch mit dem Fidesdienst erklärte Pater Robert Baletchet aus der Erzdiözese Singapur, der lange Jahre Dirktor der katholischen Wochenzeitung The Catholic News war: „Der Interreligious Harmony Circle trägt vor allem zur Überwindung von Vorurteilen und Missverständnissen sowie zur Entstehung von freundschaftlichen Beziehungen bei. Dieser Art von Initiative sind in Südostasien vor allem nach den Ereignissen vom 11. September äußerst wichtig, obschon es in Singapur selbst derzeit keine Probleme bei den Beziehungen zwischen den Religionen gibt: die Gläubigen aller Konfessionen leben im Alltag, in den Schulen, am Arbeitsplatz und in der Gesellschaft friedlich zusammen“.
Von den insgesamt 4 Millionen Einwohnern Singapurs sind 32% Buddhisten, 22% Taoisten, 15% Muslime, 13% Christen und 3,3% Hindus. (PA) (Fidesdienst, 12/9/2003 – Zeilen, Worte)


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