VATIKAN - SCHREIBEN DES PAPSTES AN DIE ERZDIÖZESE KARKAU UND AN DIE KIRCHE IN POLEN ZUM 750. JAHRESTAG DER HEILIGSPRECHUNG DES HL. STANISLAUS

Freitag, 9 Mai 2003

Vatikanstadt (Fidesdienst) – „Eure Heiligkeit soll wachsen! Baut das Gebäude eures Lebens auf einem Fels der göttlichen Gnade und scheut dabei keine Mühe, wenn es darum geht die Grundmauern in der Treue zu Gott und seinen Geboten zu verankern!“. Mit diesen Worten wendet sich Papst Johannes Paul II. in einem Schreiben zum 750. Jahrestag der Heiligsprechung des hl. Stanislaus, Bischof und Märtyrer, am 11. Mai, an die polnischen Gläubigen.
„Stanislaus von Szczepanow“, heißt es in dem Brief, „war Inspiration vieler späterer Heiligen und Seligen in unserer polnischen Heimat. Es besteht ein tiefes geistliches Band zwischen der Figur dieses großen Schutzpatrons Polens und zahlreichen Heiligen und Seligen, die in großem Maß zum Wohl und zur Heiligkeit unseres Landes beigetragen haben (…). Diese Kette der Heiligkeit, deren erstes Glied in Polen der heilige Stanislaus darstellt, darf nicht abreißen. Wir Kinder des polnischen Bodens müssen uns alle für ihre Fortsetzung verantwortlich fühlen und ihn an die zukünftigen Generationen als wertvollen Schatz weitergeben. Darin besteht die Herausforderung, vor die der heilige Stanislaus heute alle Gläubigen stellt.“
„Von ganzem Herzen möchte ich mich deshalb den Feiern anlässlich dieses Jubiläums anschließen und meine Gemeinschaft mit dem Klerus und den Gläubigen der Kirche in Krakau und in ganz Polen zum Ausdruckbringen, die sich um das Grab des heiligen Stanislaus versammeln, um Gott für die Gnade zu danken, die er durch seine Fürbitte im Laufe der Jahrhunderte für das polnische Volk erwirkt hat.“, bekräftigt der Papst.
Indem er an den Beitrag des „heiligen Bischofs“ zur Geschichte des Landes und der Kirche in Polen erinnerte, der „der Schutzpatron der moralischen und sozialen Ordnung unseres Heimatlandes ist“, betont der Papst: „Auch heute ist Mut gefragt, wenn es darum geht das Erbe des Glaubens weiter zu geben und zu schützen und gleichsam bedarf es jener Liebe Gottes, die in der fortwährenden Sorge um den Menschen und um jedes Kind Gottes zum Ausdruck kommt, das jenen Gefahren ausgesetzt ist, die das Licht der Hoffnung auf den Sieg der Wahrheit, des Wohls und der Schönheit und auf eine bessere Zukunft im irdischen Leben und im ewigen Glück des Reiches Gottes, auszulöschen scheint. Das Beispiel der hochherzigen Liebe des heiligen Stanislaus möge alle Hirten der Kirche in Polen erleuchten.(PA) (Fidesdienst 9/5/2003 – 32 Zeilen, 398 Worte)


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