VATIKAN - PAPSTBOTSCHAFT ZUM ÖKUMENISCHEN SYMPSIUM IN IOANNINA: „DIE SUCHE NACH EINER TIEFEREN GEMEINSCHAFT ZWISCHEN DEM CHRISTLICHEN OSTEN UND WESTEN DARF SICH NICHT AUF OFFFIZELLE KONTAKTE UND INITIATIVEN AUF HÖCHSTEM NIVEAU BESCHRÄNKEN“

Donnerstag, 4 September 2003

Vatikanstadt (Fidesdienst) – Anlässlich des ökumenischen Symposiums, das vom 3. bis 7. September in Ioannina (Griechenland) unter dem Motto „Die Beziehungen zwischen Spiritualität und christlichem Dogma im Osten und im Westen“ sandte Papst Johannes Paul II. eine Botschaft an den Präsidenten des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen, Kardinal Walter Kasper. In seinem Schreiben begrüßt der Heilige Vater die Initiative und betont die Wichtigkeit solcher Veranstaltungen, wenn es darum geht Übereinstimmungen zwischen Katholiken und Orthodoxen hervorzuheben.
Nachdem man sich bereits in den vergangenen Jahren mit verschiedenen wichtigen Themen befasst hatte, wie zum Beispiel das Gebet und die Kontemplation, soll beim diesjährigen Symposium der Betrag der Spiritualität zur Kirchenlehre erörtert werden: „Die Spiritualität schafft durch ihr Einwirken auf die Seele und das Herz ein angemessenes psychologisches Umfeld, in dem ein offener und vertrauensvoller Dialog stattfinden kann. Dies ist besonders wichtig, wenn Katholiken und Orthodoxe sich mit Fragen und Problemen beschäftigen, die sie immer noch trennen“, heißt es in der Botschaft. Sodann ermutigt der Papst die Tätigkeit des Päpstlichen Athenäums „Antonianum“ in Rom und der Theologischen Fakultät in Thessaloniki, „die sich darum bemühen die Übereinstimmungen zwischen orthodoxen und katholischen Christen im Zusammenhang mit der geoffenbarten Wahrheit hervorzuheben“ und dankt dem Päpstlichen Rat zur Förderung der Einheit der Christen für seine Unterstützung. „Die Suche nach einer tieferen Gemeinschaft zwischen dem christlichen Osten und Westen darf sich nicht auf offizielle Kontakte und Initiativen auf höchstem Niveau beschränken“, schreibt der Papst. „Gegenseitiges Kennenlernen und Verständnis werden durch Ereignisse wie dieses begünstigt, an denen verschiedenen Teile des Kirchenlebens teilnehmen und insbesondere Vertreter aus dem akademischen und erzieherischen Bereich. Auf diese Weise wird auf konkrete Weise der Geist der Öffnung und des Zuhörens gefördert, der Fortschritte auf dem Weg begünstigt, von dem wir hoffen, dass er uns bald zur vollen Gemeinschaft führen wird“, so der Papst abschließend. Der vollständige Wortlaut der Papstbotschaft ist zugänglich unter www.fides.org. (SL) (Fidesdienst, 4/9/2003 – 31 Zeilen, 341 Worte)


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