ASIEN/INDONESIEN - KINDER ALS INTRUMENTE DES FRIEDENS IN KONFLIKTGEBIETEN: ERSTES TREFFEN DER KINDERMISSIONSWERKE IN INDONESIEN

Montag, 21 Juli 2003

Jakarta (Fidesdienst) – „Kinder und Jugendliche der Kindermissionswerke sind Boten der Freundschaft und des Friedens in Indonesien“, so der Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke in Indonesien (PMW), P. Terry Ponomban, im Gespräch mit dem Fidesdienst zum ersten Treffen der Kindermissionswerke in Indonesien, das vom 4. bis 6. Juli in Jakarta stattfand.
Wie P. Terry gegenüber dem Fidesdienst berichtet, konnten die Kindermissionswerke, die in Indonesien unter dem Namen SEKAR (Serikat Kepausan Ank dan Remaja: Päpstliches Missionswerk der Kinder und Jugendlichen) bekannt ist, in zahlreichen Konfliktgebieten zur Wiederherstellung von Frieden und Harmonie beitragen, indem die Kinder vor allem unter ihren Altersgenossen die Botschaft des Friedens verbreiteten. Die Kinder sind vor allem auch auf den Molukken aktiv, wo seit Jahren Bürgerkrieg herrscht: jeden Monat finden Feste und Tage der Geschwisterlichkeit mit den Flüchtlingskindern statt; in Westkalimantan auf der Insel Borneo erlernen Kinder aus den gegnerischen Volksgruppen sich gegenseitig zu respektieren und zu mögen; in Westtimor, wo immer noch zahlreiche Flüchtling des Konflikts des Jahres 1999 leben, spielen Kinder zusammen in den Aufnahmelagern. „Wir müssen die rolle der Kinder als kleine Missionare wieder mehr nutzen: Kinder sind spontan und gehen ohne Vorbehalte auf Gleichaltrige zu und können deshalb in Indonesien als Friedensarbeiter im wahren Sinne des Wortes tätig sein“, so P. Terry.
Pater Patrick Byrne, Generalsekretär der Päpstlichen Kindermissionswerke in Rom, der selbst an der Veranstaltung in Jakarta teilgenommen hat, erklärte, er sei sehr zufrieden. Im Gespräch mit dem Fidesdienst betont er: „Es war ein Lob an die Gesichter, Farben und an die Freude. Dies ist das Ergebnis der guten Arbeit der vergangenen Jahre. Insgesamt nahmen 871 Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 6 und 18 Jahren aus ganz Indonesien teil, auch aus weit entfernten Regionen wie Papua und Borneo. Anwesend waren auch 160 erwachsene Begleiter und Katechisten, darunter die Koordinatorin der Französischen Kindermissionswerke, Benedicte Duhamel und Delegationen aus Thailand, den Philippinen, Korea und Bangladesch“.
Das Treffen der Kindermissionswerke wurde von einem zentralen Veranstaltungsausschuss unter Leitung von Pater Terry Ponomban in Zusammenarbeit mit den Diözseandirektoren und mit Unterstützung der Bischöfe organisiert. Auf dem Programm dieses ersten Treffens der Indonesischen Kindermissionswerke standen neben dem gemeinsamen Gebet und Informationsveranstaltungen zu missionarischen Themen auch zahlreiche Spiele und Wettbewerbe. Anlass der Veranstaltung war der 160. Geburtstag der Kindermissionswerke. Hierzu betont Pater Byrne: „Kinder besitzen die Fähigkeit zur Mission ad gentes durch das Gebet für die Kinder die Gott nicht kennen und durch kleine persönliche Opfer und Spenden für bedürftige Altersgenossen. Das Treffen hat der Solidarität der katholischen Kinder mit der indonesischen Bevölkerung Ausdruck verliehen: unsere Projekte kommen Kindern aller Religionen zugute“. „Die Botschaft der Kinder kann dazu beitragen, dass das Missionsbewusstsein in Indonesien lebendig bleibt“, so Pater Byrne abschließend, „deshalb hoffe ich, dass Ereignisse wie dieses auch in anderen asiatischen Ländern stattfinden werden“. Für das Jahr 2004 planen die Päpstlichen Missionswerke in Indonesien einen nationalen Missionskongress. (PA) (Fidesdienst, 21/7/2003 – 42 Zeilen, 480 Worte)


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