VATIKAN - PAPST BEIM ANGELUS: „DAS NEUE ERUOPA MUSS BEI SEINEM AUFBAU UND DER BEBLEBUNG DER CHRISTLICHEN WURZELN AUS DENEN ES ENTSTANDEN IST UNTERSTÜTZT WERDEN“

Montag, 21 Juli 2003

Castel Gandolfo (Fidesdienst) – Während der vergangenen Monate wurde intensiv am Entwurf der neuen Europäischen Verfassung gearbeitet, deren endgültige Version von der regierungsübergreifenden Konferenz im kommenden Oktober gebilligt werden soll. Zu dieser wichtigen Aufgabe, von der alle Komponenten der europäischen Gesellschaft betroffen sind, möchte auch die Kirche ihren Beitrag leisten“, so Papst Johannes Paul II. in seiner Ansprache vor dem Angelus-Gebet in Castel Gandolfo am Sonntag, den 20. Juli.
Der Heilige Vater erinnerte daran, dass das Christentum „in der komplexen Geschichte des Kontinents ein zentrales und qualifizierendes Element darstellt, das sich auf der Grundlage des klassischen Erbes und der verschiedenen ethnischen und kulturellen Strömungen im Laufe der Jahrhunderte festigen konnte“. „Deshalb kann man wohl sagen, dass der christliche Glaube die europäische Kultur geformt und sich mit ihrer Geschichte verschmolzen hat und dass, trotz schmerzlicher Spaltungen zwischen Osten und Western, das Christentum zur ‚Religion der Europäer’ geworden ist. Sein Einfluss ist auch in der jüngeren Vergangenheit und in der Gegenwart trotz des weit verbreiteten Phänomens der Säkularisierung bemerkenswert geblieben. Die Kirche weiß, dass ihr Interesse für Europa aus ihrer Sendung erwächst. Als Hüterin des Evangeliums hat sie jene Werte gefördert, für die die europäische Kultur auf der ganzen Welt geschätzt wird. Dieses Erbe darf nicht verloren gehen. Vielmehr muss das neue Europa bei seinem Aufbau und der Belebung der christlichen Wurzeln, aus denen es entstanden ist, unterstützt werden“.
(SL) (Fidesdienst, 21/7/2003 – 24 Zeilen, 263 Worte)


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