ASIEN/INDIEN - Umwandlung einer Kirche in einen hinduistischen Tempel: 11 militante Hindus festgenommen

Samstag, 30 August 2014

Aligarh (Fides) – Nach heftigen Protesten der betroffenen Christen und einer Anzeige bei den Zivilbehörden, wurden 11 Mitglieder radikaler hinduistischer Gruppen festgenommen, die in Uttar Pradesh eine christliche Kirche in Beschlag genommen hatten, um sie in einen hinduistischen Tempel umzuwandeln. Wie die Evangelical Fellowship of India (EFI) mitteilt gehören die militanten Hindus zu verschiedenen bekannten Gruppen an, wie “Rashtriya Swayamsevak Sangh”, “Bajrang Dal” und “Vishwa Hindu Parishad”.
Die Hinduisten hatten von entfernten von dem christlichen Kirchengebäude einer Adventistengemeinde das Kreuz und alle anderen christlichen Symbole die durch Abbildungen der hinduistischen Gottheit Shiva ersetzt. Im Rahmen eines hinduistischen “Reinigungsrituals” wurde die ehemalige christliche Kirche den hinduistischen Göttern geweiht (vgl. Fides 30/08/2014). Nun wurde die Kirche wieder an die Christen zurückgegeben, die sie jedoch nicht sofort wieder für Gottesdienste benutzen wollen.
Unterdessen verurteilt EFI den offensichtlichen Verstoß gegen die Religionsfreiheit und appelliert an die Regierung mit der Bitte um den Nichtbilligung eines von extremistischen Hindus eingereichte Gesetzentwurf, auf dessen Grundlage die indische Gesellschaft auf religiöser Basis polarisiert und Minderheiten eingeschüchtert werden sollen. In jüngster Vergangenheit kam es insbesondere in Uttar Pradesh zu einer Welle der Gewalt gegen Christen. “Wir fordern entschlossenes und beispielhaftes Handeln, damit die Schuldigen der Justiz übergeben werden und Minderheiten sich wieder sicher und zuversichtlich fühlen können”, so EFI. Nach Ansicht der Organisation ist „die versuchte Konversion zum Hinduismus in eine umfassende Strategie einzuordnen, bei der es um religiöse Konspiration gegen Minderheiten geht”. (PA) (Fides 30/8/2014)


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