ASIEN/PAKISTAN - Jusitia-et-Pax-Kommission: Nationaler Rat für die Rechte der Minderheiten dringend notwendig

Montag, 25 August 2014

Lahore (Agenzia Fides) – Der vom Obersten Gerichtshof verabschiedete Beschluss im Hinblick auf die Schaffung eines nationalen Retes für Minderheiten sollte dringend umgesetzt werden: dies betont die Justitia-et-Pax-Kommission der katholischen Bischöfe des Landes. Die Kommission veranstaltete Konferenzen und Beratungen mit Experten, Intellektuellen, Vereinen und Religionsvertretern in den drei größten Städten Pakistans, Karachi, Lahore und Islamabad. Dabei sollten vor allem Maßnahmen erörtert werden, die zu einer Verbesserung des Schutzes der religiösen Minderheiten beitragen. Ein wesentlicher Schritt in diese Richtung, so die Teilnehmer der Beratungen, sei die Umsetzung des jüngsten Beschlusses des Obersten Gerichts des Landes: nach dem Blutbad in einer Kirche in Peshawar im September 2013, hatte der Vorsitzende des Obersten Gerichts des Landes, Tassduq Hussain Jilani, festgelegt, dass die Regierung einen Nationalen Rat für die Rechte der Minderheiten einrichten und Sondereinheiten zum Schutz von Kultstätten in den Reihen der Sicherheitskräfte bilden soll. Außerdem soll ein Forschungszentrum für Studien zur religiösen Intoleranz entstehen.
Der Beschluss wurde von den Teilnehmern der Konferenzen und Beratungen begrüßt, “denn es handelt sich um ein juridisches Instrument zum Schutz der Religionsfreiheit in Pakistan”, wurde betont. Der Staat habe „”verbindliche Empfehlungen ausgesprochen” und dies sei ein “beachtlicher Schritt”. Unterdessen regten die Experten auch ein Bündnis verschiedener Organisationen an, die sich für den Schutz der Minderheiten einsetzen. Wichtig sei auch die Fortsetzung der Aufklärungskampagne in den Medien: es müsse Druck auf die Regierung ausgeübt werden, damit der Beschluss des Obersten Gerichts über die Bildung eines spezifischen Rates bald möglichst umgesetzt wird. (KA-PA) (Fides 25/8/2014)


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