AFRIKA/NIGERIA - Bischof von Umuahia: “Illegale Erdölgeschäfte könnten das Land destabilisieren“

Mittwoch, 20 August 2014

Abuja (Fides) – Das aus den nigerianischen Pipelines illegal abgezapfte Erdöl könnte das Land destabilisieren. Diese Befürchtung äußerte Bischof Lucius Ugorji von Umuahia, bei einem Treffen mit Ortsvorstehern aus dem Nigerdelta. In der Region im Süden Nigerias befinden sich die größten Erdölressourcen des Landes.
In jüngster Vergangenheit waren verschiedene Guerillabewegungen, darunter auch die MEND (Bewegung für die Emanzipierung des Nigerdeltas) aktiv. Doch vor allem beunruhigt die lokalen Behörden das illegale Geschäft mit Erdöl aus den Pipelines der Region. Abgesehen von den wirtschaftlichen und ökologischen Schäden (immer wieder kommt es zu Unfällen mit Hunderten Toten) könnten diese Geschäfte zur Entstehung neuer Guerillagruppen beitragen. “Alles deutet darauf hin”, so Bischof Ugorji, “dass große Geldmengen von Einzelpersonen und Gruppen recycelt wurden und andere im Zusammenhang mit den illegalen Geschäften umfangreiche Schutzgelder erhalten“. “Wer garantiert”, so der Bischof weiter, “dass diese Gruppen und Personen noch nicht schon Bald den Zugang zum Rohöl maximieren wollen oder die exklusive Kontrolle darüber anstreben, und die illegalen Gelder in einen Krieg gegen die Nigerianer oder den Staat investieren?”. (L.M.) (Fides 20/8/2014)


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