ASIEN/IRAK - Tausende Christen wurden heute Nacht aus ihren Wohnungen in der Ninive-Ebene vertrieben: Kardinal Filoni appelliert an die internationale Staatengemeinschaft

Donnerstag, 7 August 2014

Bagdad (Fides)- “Heute Nacht drangen die Kämpfer des selbsternannten ‘Kalifats’ in die Ninive-Ebene ein und vertrieben Tausende von Christen, die in den Dörfern der Region leben”, so der Präfekt der Kongregation für die Evangelisierung der Völker, Kardinal Fernando Filoni im Gespräch mit dem Fidesdienst. “Die Christen mussten alles zurücklassen, sogar ihre Schuhe, und wurden dazu gezwungen sich barfuss in die irakischen Kurdengebiete auf den Weg zu machen. Die Lage der vertriebenen Christen ist verzweifelt, denn in Erbil, der Hauptstadt der irakischen Kurdengebiete, will man sie nicht aufnehmen, weil man nicht weis wo man so viele Menschen unterbringen soll”.
“Über die jüngste Entwicklung wurde ich von den chaldäischen Schwestern der Töchter von der Makellosen Jungfrau Marie informiert”, so Kardinal Filoni, der früher als Apostolischer Nuntius in Irak tätig war und das Land gut kennt.
“Die humanitäre Lage ist sehr ernst. Diese Menschen sind sich selbst überlassen: die Grenzen sind geschlossen und sie wissen nicht, wohin sie gehen sollen. Es gibt bereits erste Tote, drei oder vier Jugendliche sollen gestorben sein. Man muss diesen Menschen umgehend helfen”, so der Kardinal abschließend, der in diesem Sinn an die internationale Staatengemeinschaft appelliert. (L.M.) (Agenzia Fides 7/8/2014)


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