AFRIKA/NIGERIA - Weitere Anschläge auf katholische Kirchen: Selbstmordattentäterin verübt Anschlag in Kano

Mittwoch, 6 August 2014

Abuja (Fides) – Mindestens ein Mensch kam bei einem Anschlag auf eine katholische Kirche in dem Dorf Ungwar Poppo im Kachia Local Government Area im nigerianischen Staat Kaduna (im Norden des Landes) ums Leben, zahlreiche weitere Personen wurden verletzt.
Mehrere mit Kalashnikov AK47-Gewehren bewaffnete Männer verübten einen Anschlag auf eine Kultstätte, wo sich die Gläubigen am Sonntag den 3. August zu einem Gottesdienst versammelt hatten. Die Angreifer schossen wahllos in die Menge und töteten einen Wachmann, der mit dem Schutz der Kirche beauftragt war. Mehrere Personen wurden verletzt, davon einige schwer.
Bei den Angreifern soll es sich um Hirten aus dem Volk der Fulani gehandelt haben, die in den vergangenen Monaten immer wieder Dörfer in der Region überfielen. Der Konflikt zwischen muslimischen Hirten und christlichen Bauern hat sich zugespitzt, seit die Fulani hoch entwickelte Waffen besitzen. Es wird vermutet, dass sie von der islamistischen Boko-Haram-Sekte mit solchen Waffen ausgerüstet worden sein können.
Unterdessen verübte auch die Boko Haram weitere Anschläge und Selbstmordattentate in verschiedenen Teilen des Landes. Am Sonntag, den 27. Juli zündete eine Selbstmordattentäterin einen Sprengsatz in der Pfarrei St. Charles in Kano. “Das Mädchen war zwischen 17 und 18 Jahren alt”, so P. Valentin, von der Gesellschaft der Afrikamissionen im Gespräch mit Fides “Die Soldaten, die die Kirche bewachen, wollten sie am Eingang aufhalten da sie von Kopf bis Fuß bedeckt war, doch in diesem Moment zündete sie den Sprengsatz. Neben der Selbstmordattentäterin starben vier weitere Personen und rund siebzig wurden verletzt. Ich selbst habe einigen Verletzte ins Krankenhaus gebracht. Drei der Verletzten verstarben leider im Krankenhaus”, so der Ordensmann. (L.M.) (Fides 6/8/2014)


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