ASIEN/IRAK - Signale des Widerstands gegen das “Islamische Kalifat" in Mossul: Bischof Nona dementiert Zerstörung christlicher Kirchen

Donnerstag, 31 Juli 2014

Mossul (Fides) – Nach der Zerstörung historischer Monumente in Mossul durch die Milizionäre des “Islamischen Staates”, gibt es unter der zweitgrößten Stadt des Irak erste bewaffnete Widerstände gegen die Dschihadisten, die ein “Kalifat” in der Region an der Grenze zwischen Syrien und dem Irak ausriefen. Wie Augenzeugen berichten sollen am vergangenen Wochenende mindestens 5 islamistische Milizionäre von bewaffnet Widerstandsgruppen – der so genannten ‚Brigade Mossul’ ermordet worden sein. Zu dieser Widerstandsreaktion soll vor allem die Verwüstung des Grabes des Propheten Jonas geführt haben, das von den Milizionären des Kalifats am vergangenen 24. Juli gesprengt wurde. Auch das Set-Grab wurde verwüstet und die Islamisten drohen mit der Zerstörung weiterer religiöser Stätten, die sie als Ausdruck eines Götzenkults betrachten.
Unterdessen dementiert der chaldäische Bischof von Mossul, Amel Shimon Nona, die im Internet veröffentlichten allarmierenden Gerüchte über die angebliche Zerstörung aller christlichen Kirchen und Kultstätten: “Verschiedene Kirchen und Gebäude der christlichen Glaubensgemeinschaft wurden zwar besetzt”, so der chaldäische Bischof “doch bisher kam es nicht zur Verwüstung. Es beunruhigt mich immer wieder, dass das Leid und die Probleme der Christen im Irak und im Nahen Osten als Vorwand zu Propagandazwecken instrumentalisiert werden. Dahinter verbergen sich ganz offensichtlich andere Interessen und Ziele”. (GV) (Fides 31/7/2014).


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