AMERIKA/KOLUMBIEN - Aus Guerillagruppen werden politische Parteien: Kirche betrachtet dies als positiven Schritt

Montag, 28 Juli 2014

Cucuta (Fides) – Verschieden paramilitärische Gruppen und ehemalige Guerillagruppen werden zu politischen Parteien, die aktiv an der demokratischen Zukunft Kolumbiens teilnehmen wollen. Dies gilt auch für die „Allianz der kolumbianischen Einheit“ (Alianza de la Unidad Colombiana, AUC) die ihre Umwandlung in eine politische Partei unter dem Namen “Allianz für Einheit und Frieden in Kolumbien” (Alianza de la Unidad Colombiana por la Paz) bekannt gab. Während in der Öffentlichkeit eine solche Umwandlung noch mit Misstrauen betrachtet wird, äußerte sich Bischof Julio César Vidal Ortíz von Cucuta optimistisch: “Wenn man ihnen die Möglichkeit gibt, dies zu tun, dann haben sie auch ein Anrecht darauf. In der Vergangenheit haben dies bereits FARC und ELN, getan, deshalb ist es nur verständlich, dass andere diesem Beispiel folgen, denn alle sehen sich mit derselben Realität konfrontiert: es geht um Armut, Ungerechtigkeit und Korruption. Diese Faktoren haben ursprünglich auch zum Entstehen dieser Gruppen geführt”, so der Bischof.
Die ehemaligen Mitglieder paramilitärischer Gruppen wünschen sich eine Ausdehnung der Vereinbarung zwischen FARC und Regierung über politische Tätigkeit auf alle, die ehemals so genannten ‚illegalen’ bewaffneten Gruppen angehörte. Bischof Vidal Ortiz hatte in der Zeit von 2002 bis 2006 als Mittler im Friedensprozess zwischen paramilitärischen Gruppen und der Regierung unter Alvaro Uribe mitgewirkt. Seine Mittlertätigkeit trug damals zur Annäherung zwischen den beteiligten Parteien bei. (CE) (Fides, 28/07/2014)


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