AMERIKA/PARAGUAY - Tausende von Kindern nach Überschwemmungen obdachlos: sie sind durch Krankheiten und Missbrauch gefährdet

Montag, 28 Juli 2014

Asunción (Fides) – Sexueller Missbrauch, Misshandlungen und Krankheit sind die Gefahren, denen rund 147.500 Kindern ausgesetzt sind, die nach den Überschwemmungen in Paraguay obdachlos wurden. Viele leben in den über 100 provisorischen Camps, die auf den Plätzen und Straßen der Hauptstadt entstanden sind. Wie aus jüngsten offiziellen Berichten hervorgeht, mussten nach den heftigen Überschwemmungen durch das Hochwasser des Flusses Paraguay im ganzen Land insgesamt 245.000 Menschen evakuiert werden. Allein in Asunción, der bevölkerungsreichsten Stadt des Landes mit rund 6,7 Millionen Einwohnern, mussten etwa 85.000 Menschen ihre Wohnungen infolge des Hochwassers verlassen. Besonders betroffen waren die armen Vororte. Rund 50.000 Kinder mussten alles hinter sich lassen und viele besuchen seit über zwei Monaten keine Schule; wer Glück hat konnte bei Angehörigen oder in den beiden Militärkasernen der Stadt unterkommen. Die meisten sind jedoch in provisorischen Unterkünften untergebracht, wo es kaum Sicherheit, keine Sanitären Anlagen und kein sauberes Trinkwasser gibt. Das enge Zusammenleben mit Unbekannten führt dazu, dass die Rechte der Kinder noch weniger geschützt sind als normal. Nach Ansicht von Experten ist für Mädchen die Gefahr einer Vergewaltigung in den Camps dreimal so groß. In 18 von der Nichtregierungsorganisation Plan International eingerichteten Zelten sollen Kinder und Familien in ihrer derzeitigen kritischen Lage in einer stressfreien Umgebung leben. (AP) (Fides 28/7/2014)


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