ASIEN/HEILIGES LAND – Humanitäre Tragödie nimmt kein Ende: 147 Kinder in den letzten Stunden im Gazastreifen umgekommen

Freitag, 25 Juli 2014

Gaza (Fides) – Die Zahl der Opfer steigt weiter an und, laut der letzten, von den 34 Mitarbeitern des Oxford Commitee for Famine Relief (Oxfam), das damit beschäftigt ist, der Bevölkerung zu helfen, bekanntgegebenen Informationen aus dem Inneren des Gazastreifens, gehörten 74% der mehr als 600 palästinensischen Opfer der Zivilbevölkerung an. Die Zahl der Verletzten dagegen ist auf über 3500 gestiegen und dabei, die 4000er Marke zu überschreiten. In der Zwischenzeit wurden bei den bewaffneten Auseinandersetzungen zwischen Hamas und Israel auch weitere Israelis getötet: 29 Opfer, darunter 2 erwachsene Zivilisten. Die erschreckendste Tatsache ist jedoch, dass trotz der unzähligen und von verschiedenen Institutionen weltweit gemachten Aufforderungen, einen Waffenstillstand auszurufen, das Massaker an Minderjährigen weitergeht: Die Zahl der im Gazastreifen getöteten Kinder stieg in der Tat in den letzten Stunden auf 147 an, während 116 Tausend Minderjährige zu Opfern der traumatischen Situation des Konfliktes wurden.
“Momentan kommt in Gaza jede Stunde eine Kind um. Eine erschütternde Tatsache, die die internazionale Gemeinschaft dazu bewegen muss, eine sofortige Waffenruhe zu erzwingen”, heißt es in einer Mitteilung des Verantwortlichen für humanitäre Notsituationen des Oxfam Italien, die bei Fides einging. Mehr als 120 Tausend Menschen im Gazastreifen mussten ihre Häuser verlassen, die Grenzen sind geschlossen und die Geflohenen haben keinen sicheren Ort, an den sie gehen könnten; der Großteil der Bevölkerung suchte Zuflucht in den Schulen Gazas. 44% des Gebietes, des vom Konflikt betroffenen Streifens, wurde zur Evakuationszone erklärt, während die verbleibenden 56% weiterhin einem hohen Risiko ausgesetzt sind, auf Grund der ständigen Flugzeugangriffe.
Die medizinischen Einrichtungen, in denen der Bevölkerung geholfen wird, wurden ebenfalls beschädigt: Insgesamt 18 Krankenhäuser, Kliniken und Krankenwagen standen bei den Bombenangriffen unter Beschuss und 26 Sanitäter des palästinensischen Roten Halbmonds wurden verletzt. Für die Bevölkerung verfügbares Essen und Wasser werden immer knapper. Mehr als 135 Tausend Menschen brauchen dringend Nahrungsmittelhilfe, und es wird geschätzt, dass die Bäckereien in Gaza nur noch für eine einzige Woche Vorräte haben. Ungefähr 1,2 Millionen Menschen, zwei Drittel der Bevölkerung, die im Gazastreifen lebt, haben Schwierigkeiten, an Trinkwasser zu kommen, und ein Viertel der momentan vorhandenen Wasserleitungen befördern nur die Hälfte der Menge, die sie befördern könnten. (AP) (25/7/2014 Fides)


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