AMERIKA/BOLIVIEN – Beleidigungen und Verleumdungen: eine Wahlkampagne die keine politischen Programme aufzeigt

Donnerstag, 10 Juli 2014

Sucre (Fides) – Beleidigungen und feige Taten seien zu vermeiden, stattdessen solle die Konzentration darauf gelegt werden, den Waehlern das eigene Regierungsprogramm vorzustellen; so die Aufforderung des Erzbischofs von Sucre und Vorsitzendem des Dioezesan-Caritasverbandes in Bolivien, Seine Exzellenz Mons. Jesús Juárez Párraga, SDB, die er an die Kandidaten der verschiedenen politischen Parteien richtete, anlaesslich der Kampagne fuer die Wahlen am 12. Oktober, an denen die Einwohner Boliviens ein neues Parlament und einen neuen Praesidenten waehlen.
"Ich denke, dass all die Beleidigungen, die wir von Seiten der Politiker hoeren“, erklaerte Mons. Juarez gegenueber der Presse, „dem Gesetz ueber Rassismus und jede Form von Diskrimination entgegenstehen. Es waere darum besser, sich darum zu bemuehen, die eigenen Regierungsvorhaben positiv vorzustellen und nicht darum, die Wahlgegner zu diskreditieren. Ihr werdet sehen, dass die Ergebnisse erfolgreich sein werden, da auf eine Beleidigung mit einer weiteren Beleidigung geantwortet wird und auf diese Weise kommt man in einer Demokratie nicht weit voran.“
Die Meldung, die eine dortige Quelle an Fides gesandt hat, berichtet, dass der Erzbischof hinzugezogen wurde, nach einem neuerlichen Austausch von Beleidigungen und Beschimpfungen der Politiker, ueber den die bolivische Presse berichtet hatte. Um nur ein Beispiel zu nennen, so heisst es in der Meldung, lehnte der Praesident Evo Morales am letzten Wochenende den Meinungsaustausch mit dem Kandidaten der Opposition (Unidad Demócratica), Samuel Doria Medina, ab, mit den Worten, er solle seine Ideen „mit seiner Grossmutter“ besprechen. Am Dienstag, dem 8. Juli, sagte Vizepraesident Álvaro García oeffentlich bei der Feier zum 115. Jahrestag der Provinz Campero (Cochambamba): “Bolivien ist zweigeteilt: die eine Haelfte sind Patrioten und die andere, diejenigen, die ihre Heimat verkaufen.”
In diesem Zusammenhang bat Mons. Jesús Juárez Párraga die politischen Parteien, nicht in eine Schlammschlacht zu versinken und die Gegner abzuwerten. Er rief sie dazu auf, stattdessen im Sinne des Gemeinwohls zu handeln, mit Wuerde und die Gesetze respektierend, so wie die Lehren der katholischen Kirche es vorsehen. Die Oeffentlichkeit beklagt einen Mangel an Informationen ueber die Wahlinhalte, obwohl schon 10 Parteien zur Wahl angetreten sind und eine jeweilige Wahlkampagne begonnen haben. (CE) ( Fides, 10/07/2014)


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