AFRIKA/DEMOKRATISCHE REPUBLIK KONGO - HRW: Armee und UNO haben das Massaker von Mutarule nicht verhindert

Montag, 7 Juli 2014

Kinshasa (Fides) – Das Massaker, bei dem am 6. Juni mindestens 30 Zivilisten in dem Dorf Mutarule (Südkivu, im Ostenm der Demokratischen Republik Kongo) starben (vgl. Fides 12/6/2014), hätte verhindert werden können, wenn die UN-Blauhelme oder die in der Nähe stationierten kongolesischen Soldaten rechtzeitig eingegriffen hätten. Dies betont Human Rights Watch (HRW) in einem Bericht zu dem Massaker.
Wie aus dem Bericht hervorgeht, wurde das Massaker von uniformierten Männern verübt, die Kirundi und Kinyamulenge sprachen und einen Anschlag auf den Gebetsraum einer pfingstkirchlichen Gemeinde verübten, in dem rund 200 Personen versammelt waren, danach wurden eine Krankenstation und mehrere Wohnungen angegriffen. Mindestens 30 Zivilisten wurden getötet, zahlreiche verletzt.
Nach Angaben von Human Rights Watch baten Einwohner aus Nachbardörfern die kongolesischen Soldaten, die in rund 9 Kilometer Entfernung von Mutarule stationiert sind um Hilfe und wandten sich mit ihre Bitte auch an ein Kontingent der MONUSCO. “Die kongolesische Armee und die Friedenseinheiten der Vereinten Nationen ließen zu, dass die Zivilsten in Mutarale ermordet wurden, obschon sie zu Beginn des Massakers verzweifelt um Hilfe gebeten worden waren”, so ein führender Vertreter der Menschenrechtsorganisation, „Armee und MONUSCO, sollten offen legen, wie es zu einem solchen Fehlverhalten kommen konnte, damit sich solche Gräueltaten nicht wiederholen”. (L.M.) (Fides 7/7/2014)


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