AMERIKA/BRASILIEN - Kirche fordert “umgehende Lösungen für die Probleme der Migranten”

Freitag, 4 Juli 2014

Criciuma (Fides) – “Das Migrationsproblem braucht dringend Lösungen, die über die Unterbringung von Migranten hinausgehen. Bei unserer täglichen Arbeit in den Pfarreien müssen wir Migranten mehr Hilfe zukommen lassen”, so Pfarrer Onécimo Alberton, Präsident von Caritas Criciuma (Brasilien) bei einer Tagung der Diözese über mögliche gemeinsame Aktionen zur Lösung der Probleme von Migranten.
Wie die Päpstlichen Missionswerke in Brasilien berichten, nahmen an der Tagung Vertreter zahlreicher Organismen teil, die in diesem Tätigkeitsbereich aktiv sind. Die Generalsekretärin der diözesanen Caritasstelle, Neuza Mafra, erinnerte dabei an die Siutation der haitianischen Zuwanderer: “Viele Haitianer kamen nach dem Erdbeben des Jahres 2010. Es bestehen enge Beziehungen zu Brasilien, das auch an der UN-Mission im Land im Jahr 2004 mitwirkte. Die brasilianische Regierung hat sich auf internationaler Ebene stets für den Schutz der Zuwanderungspolitik auf der Grundlage der Menschenrechte eingesetzt im Unterschied zu anderen Ländern, die andere Positionen vertreten”, so Frau Mafra.
Bischof Jacinto Inácio Flach von Criciúma (Brasilien) berichtete in seinem Beitrag über die Situation an der Grenze zu Peru im Amazonasgebiet, wo “die täglich von rund 2.000 Haitianern auf dem Weg nach Brasilien überquert wird”.
Die Versammlung stellte fest, dass die Lösung des Problems über die kirchliche Arbeit hinausgeht. Viele Pfarreien stellen Aufnahmezentren sowie Lebensmittel- und Kleiderspenden und Möglichkeiten zur Teilnahme am Portugiesischunterricht zur Verfügung. Doch juridische Probleme und Verstöße gegen das Arbeitsrecht überschreiten die Zuständigkeit der Kirche. Wie aus Daten der Kommission für menschliche Mobilität der Brasilianischen Bischofskonferenz hervorgeht, leben derzeit in Brasilien über 2 Millionen Zuwanderer. (CE) (Fides, 04/07/2014)


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